Mehr als 1,2 Sekunden Rückstand ist die Tatsache, mit der Ferrari-Pilot Fernando Alonso am Abend in Suzuka ins Bett geht. Damit fuhr der zweifache Japan-Sieger nur auf den enttäuschenden zehnten Rang im zweiten Freien Training. "Wir sind nicht so konkurrenzfähig, wie wir das gerne hätten", gab der Spanier ehrlich zu. Eine kleine Beruhigung für alle Fans kam aber von Pat Fry. "Wir haben es nicht hinbekommen, eine schnelle Runde mit wenig Benzin zu fahren und daher glaube ich, dass die Zeitentabelle des Freitags nicht besonders repräsentativ ist", erklärte Fry.

Ein Dreher machte am Nachmittag das Glück noch perfekt. "Glücklicherweise zerstörte ich mir bei dem Dreher nicht die Reifen und wir konnten sie auch noch auf dem Longrun benutzen", erklärte Alonso.

Wie immer geht es nun an die verzweifelte Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten und laut Alonso hat Ferrari sogar einige in petto. Das ist für den Spanier auch essenziel, denn so kann für ihn das Wochenende nicht weitergehen. "Mercedes und Red Bull und gewissermaßen auch Lotus sind vor uns - und sollten vor uns sein. Aber wir haben Ricciardo, wir haben die McLarens - wir haben heute Leute vor uns, die normalerweise hinter uns sind", wurde Alonso deutlich.

Für Felipe Massa lief es mit rund acht Zehnteln Rückstand zwar noch etwas besser, zufrieden war aber auch der Brasilianer mit dem Freitag in Suzuka nicht. "Es ist schwierig zu sagen, wie wir den heutigen Tag werten sollen, denn es ist Freitag und es gibt eine Menge konkurrenzfähiger Autos", erklärte der Ferrari-Pilot, der in beiden Trainings vor Alonso lag. "Für morgen hoffe ich auf ein schnelleres Auto, damit wir mit den Leuten vor uns kämpfen können."

Primär ging es bei Ferrari um das richtige Setup, denn das ist laut Pat Fry in Japan essenziell. "In Suzuka bezahlt man für einen Schritt in die falsche Richtung einen höheren Preis als auf anderen Strecken", schilderte Fry. Umso wichtiger sei es, dem Fahrer in allen drei Sektoren ein Gefühl von Selbstvertrauen zu bieten.