30 Minuten vor Ende der zweiten Session fand sich Kimi Räikkönen im Schotter wieder. Wie einiger seiner Kollegen zuvor unterlief dem Lotus-Piloten ein Fehler, doch auch wenn er nirgends einschlug, kam er ohne Hilfe nicht mehr aus dem Schotter heraus. Damit war das Freie Training für ihn vorzeitig beendet.

"Ich habe mich gedreht, das passiert schon mal. Aber es stimmt, dass wir durch den Dreher einige Longruns verpasst haben, die gegen Ende der Session geplant waren. Ich war auf einer schnellen Runde als plötzlich der Wind drehte, was einen immensen Einfluss auf das Auto haben kann", erklärte Räikkönen. Da er nirgends eingeschlagen sei, sei das Drama nicht allzu groß. Generell zog der Finne ein positives Fazit nach Platz vier im zweiten Training.

"Das Auto fühlte sich sehr gut, auch wenn es sicher noch Raum für Verbesserungen gibt. Ich bin aber mit den Fortschritten, die wir erzielt haben, sehr glücklich. Für morgen werden wir noch ein paar Änderungen vornehmen", meinte der Finne. Allerdings schien er auf einer schnellen Runde besser unterwegs zu sein als an den vergangenen Rennwochenenden. In Singapur und Korea musste sich Räikkönen jeweils von hinten durch das Feld kämpfen.

"Es ist schön zu sehen, dass wir hier auf einer schnellen Runde ganz gut dabei sind. Das muss aber nicht notwendigerweise etwas bedeuten, denn morgen ist ein neuer Tag, eine andere Story. Warten wir einfach mal ab", sagte der Lotus-Pilot. Direkt hinter Räikkönen fand sich Teamkollege Romain Grosjean auf Platz fünf im Zeitentableau wieder. Der Franzose ist der Meinung, dass noch mehr Performance in seinem E21 steckt.

Grosjean mit Reifenproblemen

"Es ist nicht leicht hier die richtige Balance zu finden. Die Strecke ist schwierig, dazu kommt noch der Wind - und die Reifen machen es nicht einfacher", erklärte Grosjean. Obwohl der Lotus eigentlich als reifenschonend gilt, hatte er mit beiden Mischungen zu kämpfen. Während er auf dem harten Reifen Probleme mit dem Vorderreifen bekam, war das Problem beim weicheren hinten angesiedelt.

"Bis morgen haben wir noch Arbeit vor uns, um das Handling zu verbessern. Wir haben auch schon eine Idee, was wir tun können. Wichtig ist, dass wir mehr Konstanz bei den Reifenmischungen hineinbringen. Momentan gehe ich mal von zwei bis drei Stopps aus", meinte Grosjean. Lotus-Renningenieur Alan Permane gab sich aber zuversichtlich, dass sich Grosjeans Probleme mit ein paar Einstellungsänderungen am Mapping beheben lassen.