Bei noch acht ausstehenden Rennen verfügt Sebastian Vettel über ein durchaus komfortables Polster von 46 Punkten auf seinen ersten Verfolger Fernando Alonso, weshalb dem Red-Bull-Piloten sein vierter Titel wohl nur schwer noch zu nehmen sein dürfte. Dennoch bleibt man bei der britisch-österreichischen Mannschaft vorsichtig und erinnert nur zu gerne an das letzte Jahr, als Alonso ebenfalls bereits weit voran lag, schlussendlich den Titel aber noch verspielte.

"Jedes Rennen ist ein wichtiger Schritt, aber es ist noch ein langer Weg. Es wäre von uns fahrlässig, wenn wir Fernando Alonso, Lewis Hamilton oder sogar Kimi Räikkönen unterschätzen würden", sagte Teamchef Christian Horner nach dem letzten Rennen in Spa bei Motorsport-Magazin.com. Während für Niki Lauda der diesjährige Champion bereits feststeht, geht der Brite etwas vorsichtiger zur Sache. "Ich denke, seine Zuversicht ist hoch und er fährt sehr gut. Er hat [in Spa] eine fehlerlose Vorstellung gezeigt, aber die Dinge können sich schnell ändern", nahm er auf Vettel Bezug.

"Wir haben das im letzten Jahr gesehen - er konnte Fernando noch abfangen, was bedeutet, dass sich alles wirklich schnell ändern kann", hob Horner mahnend den Finger. "Unser Ansatz ist einfach, ein Rennen nach dem anderen zu fahren und zu versuchen, aus jedem Rennen das Beste herauszuholen."

Horner ist bewusst, dass nur ein einziger Ausfall Vettels die Lage in der Weltmeisterschaft wieder deutlich spannender machen könnte. "25 Punkte für einen Sieg, ein paar Ausfälle und jemand legt einen Lauf hin und du kannst wieder im Hintertreffen sein", warnte er. "Wir haben uns in eine gute Position gebracht, aber unser Fokus liegt nach Spa auf Monza und danach auf den internationalen Rennen."