Vieles sprach für einen Podestplatz von Kimi Räikkönen in Silverstone, doch ein Strategiefehler brachte den Finnen um den zweiten Platz und wichtige WM-Punkte. "Wir hatten eine großartige Strategie, die bis zur letzten Safetycar-Phase funktioniert hat. Wir hätten Kimi reinholen sollen, um zumindest einen Platz auf dem Podest zu sichern. Das haben wir nicht getan und dafür entschuldigen wir uns", sagte Eric Boullier.

Als das Safetycar nach dem Ausrollen von Sebastian Vettel herauskam, waren viele Fahrer in die Box abgebogen, um sich frische Reifen abzuholen - Räikkönen nicht. Der Finne fragte über Funk bei seinem Team nach, doch zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät für einen Reifenwechsel. "Ein Fehler bleibt ein Fehler. Wir haben uns auf Ricciardo und Alonso konzentriert, wobei Alonso schon vor dem Safety Car an die Box kam. Wir hatten auch nicht erwartet, dass der Vorteil auf frischen Reifen derart groß ist. Wir waren der Ansicht, dass wir die Position die letzten drei, vier Runden verteidigen können, aber dem war nicht so", sagte der Lotus-Teamchef.

Während Räikkönen als Fünfter noch Punkte holte, musste Romain Grosjean das Rennen kurz vor Ende aufgeben. "Es gab an seinem Auto ein Problem mit dem Frontflügel, wodurch er sehr viel an Downforce verlor. Da er außerhalb der Punkte lag, haben wir uns entschieden, auf Sicherheit zu gehen und das Auto abzustellen", verriet der Franzose. Alles in allem sei die Performance von Lotus in Silverstone besser gewesen als das Ergebnis zeigen würde.

"Das Team hat in den letzten Wochen unglaublich hart gearbeitet. Die meisten Updates, die wir an die Strecke gebracht haben, haben funktioniert. Das ist ein positives Zeichen", betonte Boullier. Im Rennen setzte Lotus am Wagen von Räikkönen erstmals sein DRD-System ein. "Wir haben sehr viele Daten gesammelt und werden diese mit den Daten von Romain vergleichen, der ohne DRD-System, fuhr. Danach entscheiden wir, ob das System auch beim nächsten Rennen zum Einsatz kommt", sagte Boullier.