Auch wenn er bislang nicht mit Punkten aus Kanada abreisen konnte, ist Nico Hülkenberg ein großer Fan des Rennens auf der Ile de Notre Dame. "Der Circuit Gilles-Villeneuve ist eine meiner Lieblingsstrecken mit einer Mischung aus permanenter Rennstrecke und Straßenkurs", erläuterte er. "Die Strecke ist sehr herausfordernd mit einigen engen Stellen, die keine Fehler erlauben. Mir gefällt das gesamte Streckenlayout, insbesondere die Randsteine. Auf der Ile Notre-Dame ist immer eine super Atmosphäre, und ganz Montreal schmückt sich für die Formel 1. Ein wirklich schöner Grand Prix, auf den ich mich freue."

Formel-1-Novize Esteban Gutierrez machte in der Formel BMW bereits Bekanntschaft mit dem Traditionskurs. "Damals lief es mit einem zweiten und einem vierten Platz ganz gut", blickte er zurück. "Es ist eine wirklich schöne Strecke, die ich sehr mag. Die Piste ist rutschig, entsprechend wird das Reifenmanagement wieder einmal sehr wichtig sein, was uns die Möglichkeit gibt, eine gute Strategie auszuarbeiten. Überholen wird offensichtlich einfacher sein als in Monaco, wovon wir möglicherweise profitieren können." Wie wettbewerbsfähig Sauber sein wird, vermochte er nicht zu sagen, denn das sei auch vom Wetter abhängig. "Ich hoffe, wir haben ein konstantes Wochenende mit guten Bedingungen, an dem wir uns weiterentwickeln und unser Potenzial ausschöpfen können."

Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, wies zudem auf die hohe Wahrscheinlichkeit einer Safety-Car-Phase hin und analysierte die besonderen Herausforderungen. "Die Belastung der Bremsen ist in Montreal eine der höchsten überhaupt", erklärte er. "Die Strecke erfordert einen Heckflügel mit weniger Abtrieb als jener in Monaco, allerdings braucht man trotzdem gute Stabilität in den langsamen Kurven."

Sauber: Montreal Bilanz

Sauber in Montreal: Den glanzvollsten Moment erlebte Sauber als BMW Sauber im Jahr 2008, als Robert Kubica und Nick Heidfeld einen Doppelerfolg einfuhren. Heidfeld war bereits im Jahr zuvor aufs Podest geklettert, als sein Teamkollege einen der schwersten Unfälle der jüngeren Formel-1-Geschichte unverletzt überstand. Insgesamt musste das Team im Laufe der Jahre zahlreiche Ausfälle hinnehmen. Ein Lichtblick war der Podestplatz von Sergio Perez im vergangenen Jahr, den er sich durch reifenschonendes Fahren und zahlreiche Überholmanöver sicherte.

Nico Hülkenberg in Montreal: Bei seinen vergangenen zwei Teilnahmen am Kanada GP konnte der Emmericher noch nicht glänzen. Mit den Rängen 12 und 13 verpasste er jeweils die Punkte.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Sauber gelang in dieser Saison erst zwei Mal der Sprung in die Punkte. Eine Wiederholung des Husarenritts von Sergio Perez im vergangenen Jahr scheint daher so gut wie ausgeschlossen. Die Mannschaft aus Hinwil wird aller Voraussicht nach genug damit zu tun haben, sich im Mittelfeld durchzusetzen und in die Punkteränge vorzudringen. Denn Toro Rosso läuft ihnen derzeit den Rang ab. (Annika Kläsener)