In den letzten Tagen mehrten sich die Meldungen, dass die Tage der Formel 1 in Sao Paulo bald gezählt sein könnten. Die Infrastruktur der brasilianischen Rennstrecke ist veraltet und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone drohte, dass die Königsklasse bald einen Bogen um das Autódromo José Carlos Pace machen könnte. Nun kommt es offenbar zur Kehrtwende: wie Ecclestone am Rande des Bahrain GP verriet, schrieb ihm der Bürgermeister von Sao Paulo einen Brief und versicherte, die nötigen Investitionen tätigen zu wollen. "Wir haben lange genug gewartet", sagte Ecclestone. "Wenn Sao Paulo macht, was sie ankündigen, müssen wir von dort nicht weg gehen."

In Bahrain sind die Verantwortlichen indessen bestrebt, wie in den Jahren 2006 und 2010 den Saisonauftakt auszurichten - derzeit ist Melbourne der Schauplatz des ersten Grand Prix des Jahres. "Wir könnten das machen", äußerte sich Ecclestone zu den Plänen und betonte, dass Australien wieder der Saisonstart zugesprochen wurde, da Melbourne nach den vielen Jahren diesen Platz gerne behalten wollte. "Wir müssten uns das ansehen", so Ecclestone.

Zayed Alzayani, der Streckenchef des Bahrain International Circuit, erklärte, dass der Wüstenstaat neben dem ersten Rennen auch gerne Testfahrten vor dem Saisonstart beherbergen würde. "Es wäre ein guter Start in die neue Saison. Wir hätten die Chance, die Teams länger hier zu haben", erklärte er. Es würde den Fahrern helfen, sich an die neuen Reifen und Regeln zu gewöhnen, wenn sie mit der Strecke bereits vertraut wären, so Alzayanis Argumentation, der jedoch einschränkte: "Die Entscheidung liegt nicht alleine bei uns. Wir sprechen über 2014, aber es ist ein bisschen zu früh, um über den Kalender von 2014 zu reden. Wir sind für Vorschläge offen."