Jean-Eric Vergne war zu Saisonbeginn 2012 der erste Pilot, der in der 2010 neu ins Leben gerufenen GP3 fuhr und schließlich den Sprung in die Formel 1 schaffte. Kommende Saison bekommt der Franzose in Diensten von Toro Rosso prominente Unterstützung, denn mit Esteban Gutierrez im Sauber und Valtteri Bottas im Williams kommen noch zwei weitere Piloten aus der Kaderschmiede im Nachwuchsbereich empor, die in dieser letztendlich auch den Meistertitel einfahren konnten. GP3-Boss Bruno Michel sieht seine Arbeit dadurch bestätigt - die Talentförderung zahle sich aus und trage nachhaltig Früchte.

"Als wir die GP3 ins Leben gerufen haben, wollten wir jungen Fahrern eine Perspektive aufzeigen, die ihnen den Weg in Richtung GP2 und F1 bieten kann", so Michael. Man habe deshalb voller Um- und Vorsicht die dafür nötigen Werkzeuge ausgewählt, um den Nachwuchs bestmöglich auf die folgenden Rennkategorien vorzubereiten. "In den letzten drei Saisons konnten wir beobachten, dass die GP3 nicht nur einige der schnellsten und vielversprechendsten Motorsporttalente angezogen hat - die Serie hat sich auch zu einem regelrechten Sprungbrett nach ganz oben entwickelt, wie nun Gutierrez und Bottas gezeigt haben."

Letzter beweist dabei, dass es nicht zwingend notwendig ist, die GP2 als Zwischenschritt einzulegen, war Bottas nach seinem GP3-Titel 2011 doch ein Jahr lang nur als Test- und Reservepilot für Williams im Einsatz und konnte sich allein mit seinen Leistungen in den Freitagssessions an den F1-Wochenenden für eine Beförderung zum Stammfahrer empfehlen. Neun seiner Kollegen haben den Weg in die GP2 bisher aber trotzdem angetreten, unter ihnen auch Gutierrez, der 2013 in Hinwil McLaren-Abgänger Sergio Perez ersetzt. "Nach so kurzer Zeit schon zwei unserer Meister in der Formel 1 zu haben, übersteigt wirklich die Erwartungen und ist Beleg für das Potenzial der Serie", freute sich Michel.