Kaum war die Meldung druckreif, dass Infinity, die zum Renault-Konzern gehörende Luxusmarke von Nissan, ihr Sponsoring bei Red Bull als Namensgeber ausweiten wird, kamen Spekulationen auf, ob auch die Renault-Motoren im Falle von Red Bull künftig auf den Namen des japanischen Autoherstellers hören würden. Renault-Chef Carlos Ghosn schloss allerdings sofort aus, dass die RS27-Motoren künftig unter Infinity-Label an den Start rollen werden.

"Wir wollen keine Konfusion bei der Frage, wer was macht", so der 58-jährige, der über drei Staatsbürgerschaften verfügt. "Renault hat seine Strategie im Jahre 2008, als die meisten Werksteams ausgestiegen sind, angepasst und ist geblieben. Statt eines Ein-Team-Akteurs wollten wir ein Multi-Teamplayer werden und uns am Kern des Wettbewerbs beweisen - dem Motor." Dies habe zu großen Erfolgen geführt und es sei wichtig, dass Renault diese in Sachen Marketing richtig nutze, um den Absatz zu erhöhen.

Eine Namensänderung wäre für Ghosn also in zweifacher Hinsicht kontraproduktiv. Doch auch mit dem Status quo ist er nicht hundertprozentig zufrieden: "Das einzige, was jetzt noch fehlt, ist die Verbindung zwischen dem, was Renault in der Formel 1 tut und den Autos, die wir auf den Markt bringen. Diese Verbindung entsteht durch drei spezielle Punkte, die wir hervorheben wollen - technologische Innovation, Spriteffizienz und Zuverlässigkeit. Das sind die drei Punkte, die jeder in der Formel 1 sehen kann und die wir auf verschiedenen Märkten bewerben wollen."

Auch zum Infinity-Einstieg äußerte er sich: "Durch die Verknüpfung ihres Namens mit Red-Bull-Renault wird die Luxusmarke Infinity durch gründliches und ausgeklügeltes Marketing den Bekanntheitsgrad ihres Namens steigern und ein Niveau erreichen, das wir uns zum Ziel gesetzt haben." Künftig wird Red Bull also weiterhin Renault-Motoren benutzen und als Infinity Red Bull-Renault an den Start gehen.