Kimi Räikkönen weiß auch nicht, was er will. Während er am Sonntag in Austin noch sagte, er werde alles geben, um den dritten Platz in der WM zu halten, will er das jetzt nicht mehr. Denn da er die WM nicht gewinnen kann, macht es für ihn auch keinen Sinn, zur offiziellen Ehrung der FIA nach der Saison in Istanbul zu fliegen. Deshalb würde er lieber Vierter werden, als sich diesen Weg auftun zu müssen. Diese Aussagen waren vom Finnen natürlich nur ein Scherz und der dritte Platz im Comeback-Jahr ist für Brasilien das anvisierte Ziel.

Dementsprechend will sein Lotus-Team Räikkönen das bestmögliche Paket hinstellen, wie Teamchef Eric Boullier bestätigte. "Wir werden definitiv alles tun, um Kimi den Flug nach Istanbul zu ermöglichen", bezog sich der Franzose auf die Ehrung der besten Drei. Dabei sei es wichtig, in Brasilien die gleiche Ausgangsposition zu schaffen, wie das in Austin gelang. "Das Ziel ist, zumindest ein Auto auf dem Podest zu haben", sagte er gegenüber Autosport.

Die Chancen dafür stehen laut dem Teamchef nicht schlecht, denn die Streckencharakteristik des Autodromo Jose Carlos Pace sollte dem E20 gut liegen. Allerdings gab Boullier zu, dass das Team nach der Pace im Qualifying in Austin bereits mit mindestens einem Podestplatz gerechnet hatte. "Bis zum ersten Boxenstopp war die Pace da und wir konnten Alonso abfangen und uns vor ihn setzen, aber wir hatten das gleiche Problem wie Ferrari mit einem der Schlagschrauber", bezog sich der Franzose auf Räikkönens missglückten Boxenstopp. Dadurch hätte der Finne einige Plätze verloren und seine liebe Mühe gehabt, sie zurückzugewinnen. "Zudem hatten wir im zweiten Stint Probleme mit Graining und das half auch nicht."