Die aktuelle Lage in der Weltmeisterschaft: Sebastian Vettel hat die Gesamtführung mit seinem Sieg in Korea wieder übernommen und führt nun mit 215 Punkten an der Spitze. Fernando Alonso musste seinen Platz an der Sonne zwar abgeben, liegt mit nur sechs Zählern Rückstand aber in Lauerstellung. Dahinter hat Kimi Räikkönen mit 167 Punkten bereits einen merklichen Rückstand und Lewis Hamilton fehlen gar 62 WM-Zähler auf Spitzenreiter Vettel. Für den McLaren-Piloten wird es bei noch vier ausstehenden Rennen und 100 zu vergebenen Punkten schwierig, ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitzusprechen.

Großes Interesse am WM-Kampf zwischen Vettel und Alonso zeigt er nicht. "Es interessiert mich nicht, was mit den anderen ist", so Hamilton. "Wir Teams schauen alle nur auf uns. Wenn wir anderen Fahrern Punkte wegnehmen, dann ist das eben so - das ist Motorsport." Als er selbst in den vergangenen Jahren ganz oben an der Spitze kämpfte, habe schließlich auch niemand auf ihn Rücksicht genommen. Auf die Frage, wer denn in dieser Saison den Titel einsackt, verzichtete Hamilton darauf, sich selbst zu den Titelanwärtern zu wählen.

"Ich weiß nicht, wer Weltmeister wird", grübelte der Brite. "Sebastian hat das schnellere Auto. Red Bull hat in den vergangenen Rennen einen großen Schritt gemacht, es wird schwierig, sie einzuholen. Auf der anderen Seite hat Alonso selbst mit einem schlechten Auto immer gute Chancen. Fernando fährt seit dem ersten Rennen eine fantastische Saison." Hamilton sieht allerdings auch die eigene Truppe im Dunstkreis der Sieganwärter. Zumindest die Longruns seien so stark wie die der Konkurrenz. "Bei der Rennpace können wir mithalten und wenn sie Fehler machen, müssen wir zur Stelle sein", so Hamilton.