Abgesehen von der Tatsache, dass die Mechaniker der Scuderia Toro Rosso mit insgesamt sieben Boxenstopps das fleißigste Team des Tages waren, gab es für die Mannschaft rund um Franz Tost auf dem Hungaroring kaum etwas Positives zu berichten. Die Plätze 15 und 16 durch Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne waren sicher nicht das, was man sich vor dem Wochenende ausgerechnet hatte.

"Mein Start war eigentlich ganz respektabel und ich habe ein paar Autos überholen können, danach habe ich versucht, den Kontakt zu Di Resta zu halten und war einige Runden in der DRS-Zone", berichtet Ricciardo über die Anfangsphase. Kurz danach konnte er schon nicht mehr mit der direkten Konkurrenz mithalten.

"Wir haben es geschafft, das Auto im Laufe des Rennens etwas zu verbessern. Leider war mein Setup für den Beginn eines Stints zu konservativ und es hat immer etwas gedauert, bis die Reifen richtig gearbeitet haben", so der Australier über das Setup. "Ich glaube aber nicht, dass sonst viel mehr möglich gewesen wäre. Hoffentlich läuft es nach der Pause in Spa besser."

Abgedrängt in Kurve eins

Auch sein französischer Teamkollege hatte wenig Grund zur Freude. "Eigentlich hatte ich einen guten Start und war schon an beiden Sauber und Force India vorbei, als ich in der ersten Kurve nach außen gedrückt wurde - so bin ich bis hinter beide Caterham zurückgefallen", ärgerte sich Vergne. Nach seinem Boxenstopps hing er immer wieder hinter Kobayashi fest und verlor viel Zeit auf Ricciardo.

Immerhin wurde den Mechanikern nicht langweilig, Foto: Sutton
Immerhin wurde den Mechanikern nicht langweilig, Foto: Sutton

"Später ist die Pace dann immer schlechter geworden und am Ende mussten wir sogar einen umplanmäßigen vierten Stopp einlegen, weil Teile im Seitenkasten für Überhitzung gesorgt haben", so der Franzose. "Ohne das wäre ich direkt hinter oder vor Daniel gelandet."

Teamchef Tost muss derweil gestehen, dass die aktuelle Leistungsfähigkeit von Toro Rosso nicht ausreicht, um im vorderen Mittelfeld zu kämpfen. "Weil nach dem Qualifying so viele Reifensätze übrig waren, haben wir es mit drei Stopps versucht." Nun wolle man zumindest die paar Tagenutzen, an denen man vor der Fabrikschließung noch arbeiten darf, um Verbesserungen für die letzten neun Rennen der Saison zu finden.