Ein gelungener Auftakt sieht zumindest auf dem Papier anders aus. Mit den Plätzen 16 und 17 für Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne dürfte die Scuderia Toro Rosso am Freitagvormittag wenig zufrieden gewesen sein. Auch in der zweiten Session änderte sich daran nichts - das Team hielt die Positionen, lediglich die beiden Piloten tauschten ihre Plätze. "Die Strecke schien für einen gewöhnlichen Freitag hier weniger schmutzig als sonst zu sein, was heute Früh ganz gut war. Auch wurde hier die letzte Kurve neu asphaltiert, wodurch dort nun mehr Gummi liegen bleibt", freute sich Ricciardo im Anschluss an den Auftakt.

Mit Blick auf die ersten Eindrücke von seinem STR7 klangen die Worte des Australiers dann aber nicht mehr ganz so lobend wie in Bezug auf den Kurs. "Nun war ich heute Vormittag zwar nicht zu unzufrieden mit dem Auto, alles in allem ist es aber eine ähnliche Geschichte wie schon bei den letzten Rennen: Uns mangelt es im Vergleich zur Konkurrenz an Pace", stellte der junge Mann aus Perth verärgert fest. Zwischen den beiden Trainingssitzungen habe man dann einige Veränderungen am Auto vorgenommen. "Diese haben aber nur mein erstes Gefühl bestätigt, dass der Bolide nicht so gut sein würde."

Neues Aero-Paket

Eine Steigerung im Vergleich zur ersten Ausfahrt wollte Ricciardo aber dennoch bemerkt haben: "Ein bisschen mehr Speed haben wir nun schon, aber ich bin mir nicht sicher, ob das schon genug ist, um von unserem derzeitigen Standpunkt aus weiter nach vorne zu kommen." Stallgefährte Jean-Eric Vergne erklärte: "Insgesamt war der Tag schon in Ordnung." Man habe ein neues Aerodynamik-Paket mit nach Budapest gebracht und die ersten Anzeichen seien positiv, dass man in die richtige Richtung entwickelt habe. "Aber wir haben immer noch einen Mangel an Speed und wir müssen daran arbeiten, im Trockenen schneller zu werden, um die Lücke zu schließen", so der Franzose.

Auf die Schnelle könne sich das jedoch als schwierig erweisen, wie auch dem Rookie bewusst war. "Trotzdem werden wir versuchen, für morgen noch irgendetwas zu finden und das Beste aus dem herauszuholen, was wir zur Verfügung haben", meinte Vergne, der angab nach den Regenfällen nicht mehr viele informative Eindrücke habe sammeln können, da die Strecke mit vielen feuchten und weniger feuchten Stellen zu inkonstant gewesen sei. Chef-Ingenieur Laurent Mekies verriet derweil, um welche Neuerungen es sich bei den Updates handele: "Wir haben einen neuen Heckflügel mitgebracht und eine Anpassung am Diffusor vorgenommen." Zudem habe man am Freitag die Gunst der Stunde für einen Reifenvergleich genützt.