Der Hockenheimring war für Sebastian Vettel kein normales Heimrennen. Nach Platz zwei im Qualifying hieß es am Sonntag lange warten, ob sein Red Bull auch wirklich auf dieser Startposition stehen und losfahren würde. Am Sonntagmorgen gab es erneut Zweifel, ob das Motor-Mapping an seinem RB8 in Ordnung sei. Das hätte die Rennvorbereitung beeinträchtigt, verriet Vettel im Nachhinein kein Geheimnis.

"Wir wussten erst eine Stunde vor dem Rennstart, was passieren würde", machte der Heppenheimer deutlich, der wusste, dass diese Diskussionen wahrscheinlich nicht die letzten sein würden. Tatsächlich legte die FIA nun einen Toleranzbereich fest, der das Motor-Mapping des RB8 aus Hockenheim ausschließt. "Es wär gelogen zu sagen, es macht gar nichts aus, denn dann wäre es unsinnig gewesen, damit zu fahren. Aber ich glaube nicht, dass uns das an diesem Wochenende sehr hart trifft", versuchte Vettel dennoch ruhig zu bleiben.

Zahlen, wie groß der Nachteil für die Bullen nun sein wird, wollte der Heppenheimer aber nicht nennen. "Die Schwierigkeit ist für uns, festzustellen, wie groß der Vorteil war. Ob es ein Zehntel oder zwei Zehntel, ein halbes Zehntel oder nichts war. Wir können es nicht messen."

Ob auf seine Strafe aus Hockenheim oder das erneute Verbot einer Idee von Red Bull bezogen, wollte Vettel aber nichts von Verschwörungstheorien gegen sein Team oder ihn als Person wissen. "Ich sprach nie davon und ich glaube auch nicht, dass es sich lohnt, Energie darauf zu verschwenden", gab der Heppenheimer zu Protokoll.