Bernie Ecclestone überlegt anscheinend, selbst den Nürburgring zu kaufen, sollte dieser veräußert werden. Er wollte zwar weder über Bedingungen noch Preisvorstellungen sprechen, aber gegenüber der Rheinpfalz bekundete er sein Interesse am Kauf. Dementieren musste er derweil, dass er in Zukunft aus eigener Tasche das Rennen in der Eifel finanzieren und auf Renngebühren verzichten will, wenn er dafür alle Umsätze einstreichen darf. Ein derartiges Angebot hatten die Nürburgring-Betreiber Kai Richter und Jörg Lindner vor kurzem per Pressemitteilung verkündet.

Lindner und Richter wollen derweil selbst mitbieten, sollte es zu einer Ausschreibung für den Nürburgring kommen. Am vorigen Freitag hatte die staatliche Nürburgring GmbH als Besitzgesellschaft der Strecke Insolvenz beantragt. Laut Sanierungsgeschäftsführer Thomas B. Schmidt ist langfristig eine Privatisierung des Rings vorgesehen, allerdings müsse davor erst eine Trennung von der Nürburgring Automotive GmbH (NAG) erfolgen, deren Gesellschafter Lindner und Richter sind. Danach wolle man sich weltweit auf die Suche nach Investoren machen. Schmidt und der vom Insolvenzgericht berufene Sachverwalter Jens Lieser kündigten am Mittwoch zudem an, die Formel 1 am Nürburgring halten zu wollen.