Die großen Kapriolen des Lewis Hamilton scheinen der Vergangenheit anzugehören. Nachdem der Brite in den Anfangsjahren seiner Karriere vor allem mit Resultaten auf der Strecke von sich reden machte, geriet er besonders im vergangenen Jahr massiv für sein Verhalten abseits der Piste in die Kritik. Unvergessen etwa sein Vorwurf an die Rennleitung in Monaco, man habe ihn nur seiner Hautfarbe wegen für ein Vergehen im Rennen bestraft. Den missverstandenen Witz in Anlehnung an Komiker Ali G fand die FIA ebenso wenig amüsant, wie die heimische Presse, die anschließend wie wild auf den McLaren-Piloten einprügelte.

Derartige Entgleisungen in Sachen Benehmen blieben bei Hamilton 2011 kein Einzelfall. Nachdem er aber bereits im Winter angab, die Kritik an seiner Person ernstgenommen und einige seiner privaten Probleme gelöst zu haben, versprach er einen Wandel. Diesen sieht der Ex-Champ nun vollzogen und weist darauf hin, heuer in der ersten Saisonhälfte viel ruhiger zu Werke gegangen zu sein. "Ich denke, ich habe einige Lehren aus vielen Situationen gezogen, die in den letzten Jahren passiert sind", erklärte der Brite.

"Dabei fahre ich aber mindestens immer noch genauso leidenschaftlich - nur verstehe ich mittlerweile, dass nicht jeder in unserem Geschäft gerne derartige Gefühlsausbrüche sieht", zeigte Hamilton Einsicht. "Ich spreche normalerweise immer direkt und offen aus, was ich denke - aber das kann scheinbar nicht jeder nachvollziehen", so der McLaren-Pilot, der zugab: "Ja, meine Herangehensweise war dieses Jahr doch leicht anders. Nun äußere ich mich nur noch durch meine Leistungen auf der Strecke."