In Q2 drohte ihm nach zwei Ausrutschern das vorzeitige Aus, doch nach der eineinhalbstündigen Unterbrechung machte Michael Schumacher seinem früheren Spitznamen "Regengott" alle Ehre. Der 43-jährige Mercedes-Star raste auf dem durchnässten Silverstone Circuit auf den dritten Startplatz. Und wer weiß, was möglich gewesen wäre, wenn ihn sein Team in der dritten Session direkt mit Intermediates rausgeschickt hätte.

Schumacher war mit dem Resultat dennoch hochzufrieden. "Es war ein sehr schönes Ende eines äußerst schwierigen Tages", resümierte der Rekordweltmeister. "Ich habe bereits vor dem Qualifying gesagt, dass Regen eine gute Chance für uns ist, das hat sich heute bestätigt." Allerdings sei das gute Abschneiden in Silverstone keinesfalls nur auf die Wetterverhältnisse zurückzuführen. "In diesem Jahr sind wir sehr konstant geworden. Wir schaffen es immer öfter, an einem Wochenende alles zusammen zu bekommen", sagte er. "Das ist ein gutes Zeichen."

Als gutes Zeichen dürfte es Schumacher auch empfinden, dass er anders als zu Saisonbeginn diesmal das Glück auf seiner Seite hatte. "Bei meinen Ausrutschern war glücklicherweise viel Platz. Ich war nicht in der Nähe von irgendeiner Wand, deshalb bestand nicht die Gefahr anzuschlagen", berichtete der Mercedes-Fahrer. "Es war eher das Problem, dass ich den Rückwärtsgang einlegen musste, um nicht durchs Kiesbett fahren zu müssen, wo ich vielleicht stecken geblieben wäre."

Und so durfte sich der siebenmalige Champion schließlich über Rang drei freuen. Schumacher weiß allerdings, dass die größte Herausforderung erst im morgigen Rennen auf ihn wartet. "Ich denke, wir dürfen uns auf alles vorbereiten - auf den englischen Sommer und alles andere", scherzte er. Wichtig sei es auf jeden Fall, schonend mit den Pirelli-Pneus umzugehen, meinte er. "Auch im Regen spielen die Reifen eine große Rolle. Das hat man auf den Intermediates gesehen. Es gab Graining am Vorderreifen und auch der Hinterreifen hatte Abrieb. Mit den Regenreifen besteht das Problem zwar weniger, aber auch da ist es besser, ein paar frische übrig zu haben."