Das Thema Kundenautos ist für 2013 anscheinend noch nicht vom Tisch. Zwar hatte sich ein Großteil der Teams bei einem Treffen in Kanada gegen die Möglichkeit ausgesprochen, dass große Rennställe ihre Autos an Kundenteams verkaufen können, aber anscheinend war die Angelegenheit beim Treffen des World Motor Sport Council am vergangenen Freitag in Paris nach wie vor im Gespräch. Laut Autosprint diskutierten die Delegierten über die Möglichkeit, derartige Autoverkäufe zu tätigen.

FIA-Präsident Jean Todt hatte vorige Woche erklärt, dass es nach Bitte der Teams aktive Gespräche über weitere Kostensenkungen in der Formel 1 gibt. Dazu gehört laut Todt auch die Möglichkeit einer Veränderung des technischen Reglements, um die Ausgaben für Chassis zu reduzieren. "Es ist die Absicht, allen Teams in der Weltmeisterschaft zu helfen, in fairer und gleichberechtigter weise gegeneinander anzutreten", hieß es in einem Statement der FIA.

Das Thema Kundenautos könnte die Kosten für die kleineren Teams natürlich senken, da Personal und auch Ressourcen gespart werden können, während die großen Teams ihrerseits eine neue Einnahmequelle hätten. Das Risiko liegt allerdings darin, dass sich die Kundenteams dann vorrangig auf die besten Chassis stürzen wollen, wobei eine Einschränkung der Kunden, die von einem Hersteller beliefert werden, da Abhilfe schüfe. Auf der anderen Seite besteht die Sorge, dass im Endeffekt nur noch Ferrari, McLaren, Red Bulls, Mercedes und Lotus gegeneinander fahren - wobei es sich Teams wie Williams oder Sauber wohl nicht nehmen lassen werden, weiter selbst ihre eigenen Autos zu bauen.