Lotus galt als einer der Favoriten für den Großen Preis von Kanada. Doch wie schon so häufig in dieser Saison bewahrheitete sich diese Stellung im Qualifying nicht. Mehr als die Plätze sieben und zwölf sprangen für Romain Grosjean und Kimi Räikkönen nicht heraus.

"Das war heute nicht weit weg vom Maximum", gestand Grosjean. "Gestern war es recht kalt, heute waren die Bedingungen normaler und wir müssen aus diesem schwierigen Wochenende einige Lektionen ziehen." Noch immer kämpft das Team bei kühleren Temperaturen mit den Reifen und der eigenen Pace.

"Aber selbst wenn es weniger gut läuft, stehen wir noch auf Platz sieben - das ist ein gutes Zeichen", glaubt Grosjean. "Es war nicht so warm, wie wir es erwartet hatten. Das ist für uns noch ein Problem, aber daran arbeiten wir."

Differenzialproblem bei Räikkönen

Bei Räikkönen kam noch ein technisches Problem hinzu. "Das Differenzial funktionierte nicht so, wie es sollte. Es begann im ersten Qualifying, aber am Vormittag war das Auto in Ordnung", berichtete er. Angesichts der hohen Leistungsdichte konnte er mit einem angeschlagenen Auto nicht mehr herausholen.

"Morgen müssen wir alles geben. Im Rennen sind wir normalerweise besser, also wollen wir morgen ein gutes Resultat erzielen", gibt der Finne aber nicht auf. "Üblicherweise kommen uns wärmere Bedingungen entgegen. Wenn das Auto funktioniert, wie es soll, dann sollten wir immer daran denken, dass erst im Rennen die Punkte vergeben werden." Die Long Runs vom Freitag machen Räikkönen dabei Mut.

Aus Strategiesicht sind in Kanada ein oder zwei Boxenstopps zu erwarten - sollte es nicht regnen oder zu chaotischen Safety-Car-Phasen kommen. "Ein Stopp ist eine Möglichkeit, es werden maximal zwei", glaubt Grosjean. "Der Unterschied zwischen den Mischungen ist nicht so groß wie in Monaco. Bei einigen Teams beträgt er vier bei anderen sechs Zehntel." Ein bisschen Hoffnung schöpft Grosjean aus der neuen Mode-Glückszahl "sieben": "Das letzte Mal, als ich von Platz sieben startete, bin ich auf dem Podium gelandet - mal sehen, ob wir das morgen wiederholen können!"