Unterschiedlicher hätte das Qualifying für die beiden Toro Rosso Piloten nicht verlaufen können. Daniel Ricciardo katapultierte sich mit einer tollen Vorstellung auf den sechsten Startplatz. Weniger gut lief es dagegen für seinen Teamkollegen Jean-Eric Vergne, der den Sprung in die dritte Qualifikationsrunde verpasste und das Rennen von Platz 18 in Angriff nimmt.

Ricciardo freute sich vor allem darüber, dass der Bolide nach dem durchwachsenen Auftritt in Shanghai wieder konkurrenzfähig war. "In China hatten wir wegen der vielen Updates eine schwierige Woche, jetzt zahlt es sich aus, dass wir durchgehalten haben", sagte der Australier. "Das Team hat sehr gute Arbeit abgeliefert. Im Qualifying hat die Kommunikation mit dem Team hervorragend funktioniert, so ist es mir gelungen, in Q3 zu kommen." Um seinen eigenen Beitrag zu dem besten Quali-Ergebnis der Saison wollte er hingegen nicht allzu viel Aufheben machen. "Meine fahrerische Leistung war in Ordnung", meinte der 22-Jährige.

Ricciardo betonte zudem, dass der gute Startplatz nur die halbe Miete für ein gutes Ergebnis sei. "Der sechste Platz verschafft mir eine gute Ausgangsposition, aber wirklich wichtig wird es erst im Rennen", sagte er. "Wir werden alles dafür tun, um perfekt vorbereitet zu sein. Für uns wird es darauf ankommen, die richtige Reifenstrategie zu wählen." Die Zielvorgabe ist allerdings klar: "Ich werde versuchen, so viele Punkte wie möglich mitzunehmen", kündigte Ricciardo an.

Toro-Rosso-Kollege Vergne war nach dem verpatzen Zeitfahren hingegen ein wenig ratlos. "Ich verstehe nicht, warum ich so langsam unterwegs war. Dass mit dem Auto mehr drin war, kann man an Daniels toller Leistung sehen", sagte der Franzose. "Ich muss mich nun mit meinen Ingenieuren besprechen und herausfinden, weshalb ich die Leistung, die ich erwartet habe, nicht abrufen konnte." Entmutigen ließ sich der Rookie durch das schlechte Ergebnis jedoch nicht. "Ich bin schon mal aus der hinteren Hälfte des Feldes gestartet und habe ein gutes Rennen abgeliefert", meinte Vergne. "Ich glaube, das Auto gibt mir auch morgen die Chance, anzugreifen."