Mercedes geht gestärkt in das bevorstehende Wochenende in Bahrain. Nach zwei eher mäßigen Jahren, konnte Nico Rosberg am vergangenen Wochenende in China den langersehnten ersten Grand Prix-Sieg der Neuzeit für Mercedes einfahren. Trotz des Rückenwindes aus China tritt Michael Schumacher vor dem Rennen in Bahrain auf die Euphoriebremse. "Die Saison hat bislang gezeigt, dass man sich nicht zu sicher sein darf und drei verschiedene Sieger in drei Rennen zeigen, wie eng die Teams in diesem Jahr zusammenliegen."

Nichtsdestotrotz ist Schumacher mit den Fortschritten seines Rennstalls zufrieden. Er hofft, die Pace aus China auch in Bahrain umsetzen zu können. Rosberg blickt nach seinem ersten Grand Prix-Sieg voller Selbstbewusstsein nach Bahrain. Dort kennt er die oberste Stufe des Podests - wenn auch aus anderen Serien. "Ich habe sehr gute Erinnerungen an die Strecke in Bahrain. Dort habe ich den Formel 3 Macau-Bahrain Cup sowie die GP2 Meisterschaft gewonnen und bei meinem Formel 1-Debüt Platz sieben belegt sowie die schnellste Rennrunde erzielt", erzählt er.

Reifen der Schlüssel zum Erfolg

Die Charakteristik des Bahrain International Circuit verlangt verhältnismäßig wenig Abtrieb und weist neben einigen schnellen Kurven mehrere starke Bremszonen auf. Eine Mischung, die dem diesjährigen Mercedes F1 W03 laut Rosberg entgegenkommen sollte. Problematischer sieht er hingegen die erwarteten hohen Streckentemperaturen. "Es ist für uns eine sehr große Herausforderung, die Reifen richtig zu behandeln und das passende Setup für die sicherlich höheren Temperaturen als in China zu finden", weiß Rosberg.

Auch Teamchef Ross Brawn sieht den Umgang mit den Pirelli-Reifen als extrem wichtig an. "Der Schlüssel für unsere Leistung und die Möglichkeit an der Spitze mitzukämpfen ist, die Pirelli-Reifen optimal zu nutzen", sagte Brawn. Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug fordert sein Team dazu auf, nach dem Sieg am vergangenen Wochenende die Füße auf dem Boden zu behalten. Das gesamte Feld würde dieses Jahr viel zu eng zusammen liegen, was weitere harte Arbeit erforderlich machen würde.

"Selbst kleinste Details können über Sieg oder Niederlage entscheiden: am vergangenen Sonntag trennten den Ersten und Elften im Qualifying nur drei Zehntel", blickt Haug zurück. Ob die Fortschritte der letzten Wochen auch bei den hohen Außentemperaturen in Bahrain Bestand haben werden, bleibt abzuwarten. "Wir sehen nichts als gegeben an und werden weiter konzentriert arbeiten, um alles aus unserem aktuellen technischen Paket herauszuholen", gibt Haug die Marschroute vor.