Die Medienschelte nach dem Rennen gegenüber Sebastian Vettel war groß. Nachdem sich Vettel beim Überrunden von Narain Karthikeyan am Frontspoiler des HRT den linken Hinterreifen aufgeschlitzt hatte, zeigte der Deutsche Temperament. Einem eindeutigen Fingerzeig aus dem Cockpit folgten in den anschließenden TV-Interviews Äußerungen wie "Idiot" und "Gurke" an die Adresse des Inders.

Mit einigen Tagen Abstand erklärte Vettel seine Reaktionen und bat um Verständnis: "Ich habe einen sicheren vierten Platz verloren. Das ist natürlich enttäuschend. Manchmal zeigt man eben Emotionen und ich denke nicht, dass das etwas ist, wofür man sich schämen sollte. Das ist ein Teil des Sports", erklärte Vettel bei einer Preisverleihung in Paris.

Der Seriensieger der vergangenen beiden Jahre steht derzeit nur auf Platz sechs der Gesamtwertung. Die Flinte ins Korn werfen will der Deutsche aber noch lange nicht, schließlich sind erst zwei Läufe gefahren. "Wir haben ein sehr gutes Auto und ich habe immer noch gute Chancen. Es ist weiterhin das Ziel, um den Titel zu kämpfen."

Dafür tut Vettel alles. Unmittelbar vor der Preisverleihung saß der Deutsche noch im Red-Bull-Werk im Simulator, um sich auf die bevorstehenden beiden Grand Prix in China und Bahrain vorzubereiten. "Wir sollten einige gute Verbesserungen dabei haben, aber das wird sich erst auf der Strecke zeigen", sagte ein optimistischer Sebastian Vettel.