Zwei Mal von der Pole Position ins Rennen gestartet, zwei Mal auf dem dritten Platz ins Ziel gekommen. Lewis Hamilton hatte sich nach den Abschlusstrainings in Australien und Malaysia eigentlich mehr erhofft. Trotzdem ist der Engländer mit der Ausbeute nicht unzufrieden. "Ich kann mich nicht beschweren. Das Auto war das ganze Wochenende über gut. Das Team hat auch einen tollen Job gemacht. Mein Ziel ist es, wie 2007, konstant auf das Podium zu fahren. Ich versuche, das zu wiederholen", blickt Hamilton auf seine Debütsaison in der Formel 1 zurück, die er fast mit dem Gewinn des Weltmeistertitels gekrönt hätte.

Wie in Australien vor einer Woche kam Hamilton auch in Malaysia zwei Plätze hinter seiner Startposition ins Ziel. Nicht unschuldig daran ist die Strategie des McLaren-Piloten. Auch habe er keine Möglichkeit gesehen, die vor ihm liegenden Fernando Alonso und Überraschungsmann Sergio Perez noch einzuholen. "Wir waren etwas spät beim Wechsel von den Regenreifen auf die Intermediates dran. Beim anschließenden Wechsel auf Slicks musste man dann abwägen, ob man das Risiko eingehen kann oder nicht."

Warten auf Massa

Nach Problemen mit den Hinterreifen gab es beim nächsten Boxentopp Hamiltons dann auch noch Probleme mit einem Vorderreifen. Beides hat Zeit gekostet. Womöglich rennentscheidend war für Hamilton aber eine andere Szene nach dem ersten Boxenstopp: Er musste warten, bis Felipe Massa vor ihm an der Ferrari-Box eingeparkt hatte. Durch die verlorene Zeit konnte Fernando Alonso Hamilton den Platz an der Spitze abnehmen. "Ich wollte losfahren, aber mehrere Autos kamen in die Boxen und ich musste warten. Das war Pech, aber so ist Rennfahren nun einmal", beschreibt Hamilton die Situation.

In das etwas überraschende Rennergebnis solle man laut Hamilton nicht allzu viel hineininterpretieren. Schließlich ist es unter wechselnden Bedingungen zustande gekommen. Auf den kommenden Saisonlauf in Shanghai, wo der Brite letztes Jahr seinen ersten Saisonsieg feiern konnte, freut sich Hamilton bereits jetzt. "Shanghai ist ein guter Ort für uns. Dort gibt es lange Geraden und wir sind schnell auf Geraden. Unsere Rennpace muss aber noch besser werden. Wir müssen daran arbeiten, unsere Pace aus dem Qualifying auch auf das Rennen zu übertragen. Dazu ist es wichtig, mehr Abtrieb zu finden", weiß Hamilton.