Was sind deine Ziele für die Rückkehr in die Formel 1?
Kimi Räikkönen: Ich will so gut abschneiden wie ich kann und sehen, wo mich das hinbringt. Beim ersten Rennen in Australien wollen wir ein gutes Wochenende ohne große Probleme oder Fehler. Ich weiß nicht, wo wir in der Startaufstellung stehen werden - niemand tut das. Wenn man sich die Rundenzeiten von den Tests ansieht, so liegen alle sehr knapp beisammen. Wir wissen nicht, was die Anderen bei der Benzinladung gemacht haben und das kann einen enormen Unterschied machen. Wir werden nach dem Training in Melbourne eine Ahnung haben, nach dem Qualifying wird jeder genau wissen, wo wir stehen.

Wie fühlst du dich jetzt im Team, nachdem du mit ihm getestet hast?
Kimi Räikkönen: Ich bin sehr glücklich im Team. Wir lernen noch immer dazu, aber alles läuft glatt und es gibt keinerlei Probleme. Das ist eine gute Position, um die Saison zu starten

Eure Tests wurden unterbrochen und du kehrst nach zwei Saisons wieder zurück. Wie gut vorbereitet fühlst du dich?
Kimi Räikkönen: Man wünscht sich immer, dass man mehr Tage zur Vorbereitung hat, aber so ist die Situation aktuell nun einmal und man muss damit zurechtkommen. In der ersten Woche in Jerez waren wir gut unterwegs und hatten keine großen Zuverlässigkeitsprobleme mit dem Auto - das ist eine gute Sache. Wir hatten beim zweiten Test in Barcelona nur ein Problem und das haben wir gelöst, das wird keine Schwierigkeiten mehr machen. Jetzt müssen wir nur alles auf einen Level bringen, mit dem wir zufrieden sind und dann müssen wir sicherstellen, dass wir zur richtigen Zeit die richtigen Knöpfe drücken. Ein paar Tage mehr [Vorbereitung] hätten vielleicht nicht geschadet, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir es richtig hinbekommen, wenn die Zeit gekommen ist.

Kimi Räikkönen hätte gerne noch etwas mehr getestet, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen hätte gerne noch etwas mehr getestet, Foto: Sutton

Gibt es bei einem neuen Team, neuen Regeln und einem neuen Auto viel zu lernen?
Kimi Räikkönen: Es ist immer noch Rennsport und es ist mehr gleichgeblieben als sich geändert hat. Mit DRS und KERS gibt es einfach nur Knöpfe, die man drücken muss. Beim Testen drückt man manchmal zu spät oder zu früh, aber das wird nicht viel ändern. Die Boxenstopps sind etwas kürzer als früher, aber auch nicht viel anders: man stoppt das Auto und fährt dann wieder los.

Hast du eine Ahnung, wo du in Australien in der Startaufstellung stehen könntest?
Kimi Räikkönen: Wir könnten Letzter oder Erster sein - schauen wir, wenn wir dort sind.

Was hältst du von deinem Teamkollegen Romain Grosjean?
Kimi Räikkönen: Er ist ein netter Kerl. Ich kannte ihn vorher nicht, wir waren ein paar Mal gegeneinander gefahren, aber hatten nie wirklich gesprochen. Er ist etwas jünger als ich, aber auch für ihn ist es einige Zeit her, seit er in der Formel 1 gefahren ist, wir werden also sehen. Ich denke, er wird gut unterwegs sein und ich kann gut mit ihm arbeiten.

Wie sehr freust du dich darauf, wieder in der Formel 1 zu fahren?
Kimi Räikkönen: Jeder will Rennen fahren. Wenn man die Testfahrer fragt: sie wollen Rennen fahren. Rennfahren ist das, was die Leute mögen. Ich denke nicht, dass dir jemand sagen wird, testen macht mehr Spaß als Racing. Natürlich hat sich das Racing beim Überholen verändert, seit ich das letzte Mal dabei war, aber es ist jetzt kein völlig neuer Sport. Es wird aufregend und wer auch immer das Beste aus den Reifen holt, wird wahrscheinlich in einer starken Position sein.

Hast du persönliche Ziele für die Saison?
Kimi Räikkönen: Nein. Wir werden bei den ersten Rennen sehen, wo wir stehen und dann von dort aus weitermachen. Wir werden unser Bestes geben und das Meiste aus dem Auto rausholen.

Der E20 sollte gut für den Albert Park gerüstet sein, Foto: Sutton
Der E20 sollte gut für den Albert Park gerüstet sein, Foto: Sutton

Du hattest einige gute Rennen in Australien - ist es schön, das Jahr dort zu beginnen?
Kimi Räikkönen: Australien ist ein schöner Ort, auch wenn es weit von Europa weg ist. Die Strecke selbst ist nicht die Schwierigste im Kalender. Es war schön, dass ich bei meinem ersten Besuch im Albert Park einen Punkt holte und die Podestplätze sowie der Rennsieg 2007 haben mir natürlich Freude gemacht. Die Strecke hat sich gar nicht verändert, ich bin also zuversichtlich, dass ich weiß, wo es hingeht...

Denkst du, der Albert Park könnte dem E20 liegen?
Kimi Räikkönen: Man braucht ein Auto mit guter Traktion und nach den Tests deutet alles darauf hin, dass der E20 gute Traktion hat, das wird uns also helfen. Starkes Einlenken und stabiles Bremsen helfen ebenfalls und das waren Bereiche, die sich am Auto ebenfalls gut anfühlten, wir sind also gut aufgestellt. Die Strecke kann zu Beginn des Wochenendes etwas rutschig sein und das Melbourne-Wetter ist nicht immer besonders warm; das Wetter kann definitiv etwas schwierig sein. Das wird mein erstes Rennen, also weiß ich nicht, wie wir im Vergleich zu anderen Teams aussehen werden. Meine Ingenieure haben Simulationen durchlaufen lassen und sich die Testdaten angesehen, also haben wir eine Ahnung davon, wie das Auto im Albert Park laufen sollte. Wir werden es aber nicht sicher wissen, bis wir auf die Strecke gehen. Bevor wir unterwegs waren, ist es schwierig, etwas zu sagen, aber ich denke und hoffe, dass wir einigermaßen stark sein werden.