Luca di Monetezemolo schlägt Alarm. Fernando Alonsos Aussage, das Team sei zu Saisonbeginn kein Podiumskandidat, hat den allmächtigen Präsidenten der Scuderia aufgeschreckt. Alonso hatte angedeutet, dass es noch Zeit brauche, bis der Rennstall den neuen F2012 vollkommen verstanden habe. Der Kommentar seines Top-Fahrers hat di Montezemolo offenbar davon überzeugt, dass die Probleme doch um einiges gravierender sind, als es das Traditionsteam aus Maranello wahrhaben will.

"Ich hoffe, es stimmt nicht, dass wir zu Saisonbeginn keine Chance auf die vorderen Plätze haben. Allerdings ist Alonso immer sehr objektiv", sagte der 64-Jährige. Der italienische Unternehmer machte aber auch klar, dass er sich mit unbefriedigenden Resultaten nicht zufrieden geben werde: "Ich will wissen, warum wir uns in dieser Lage befinden, und noch viel wichtiger ist es mir, dass wir schnell die notwendigen Änderungen herbeiführen."

Veränderungen wünscht sich das Ferrari-Oberhaupt auch bei den bestehenden Regularien. Mit der Abhängigkeit von der Aerodynamik steht di Montezemolo weiterhin auf Kriegsfuß. "Mir gefällt diese Formel 1 nicht", wird er von der Gazetta dello Sport zitiert. "Es geht zu 90 Prozent um die Aerodynamik. Nur KERS macht Entwicklungen möglich, die auch in der Produktion von Straßenwagen benutzt werden können."