Nachdem am Sonntag Michael Schumacher im Mercedes sitzt, ist für Nico Rosberg der letzte Test vor dem Saisonauftakt in Australien zu Ende gegangen. Nach zwei weiteren Tagen im F1 W03 ist Rosberg überzeugt, dass Mercedes stark genug ist, um Red Bull Racing und McLaren ärgern zu können. "Wir sind bereit", betonte er. Nach dem vierten Platz in der Konstrukteurswertung 2011 soll es dieses Jahr weiter nach vorne gehen.

"Für uns ist es wichtig, dass wir uns gegenüber dem Vorjahr steigern. Das heißt, wir müssen die Spitzenteams von 2011 schlagen und von diesem Gesichtspunkt aus bin ich zufrieden. Ich denke, dass wir die Top-Teams zu Beginn der Saison durchaus ärgern können. Jetzt bin ich gespannt auf den Saisonauftakt und darauf, wo wir am Ende stehen. Dann hören auch die Spekulationen endlich auf", erklärte der Deutsche. Für Spekulationen sorgte bei den Testfahrten auch der Reifenverschleiß bei Mercedes.

Kein Problem mit den Reifen

Doch laut Rosberg gäbe es keine Probleme. "Es sah sowohl auf den kürzeren Stints als auch auf den Longruns gut aus. Ich mache mir keine Sorgen wegen dem Reifenverschleiß. Wir wissen nicht wie es bei den anderen aussieht, aber wir sind heute einen anständigen Longrun gefahren und ich denke, dass die Basis stimmt. Es geht in die richtige Richtung", betonte Rosberg. Der Mercedes-Pilot warnte davor, die Barcelona-Tests als Barometer für die ersten Saisonrennen heranzuziehen, da die Teams in Australien und Malaysia völlig andere Bedingungen erwarten würden.

Am dritten Testtag in Barcelona erlebten die Teams ein Wetter wie im April, mit Sonnenschein, Regen, Hagel und wieder Sonnenschein. "Heute hat es die letzte Stunde geregnet. Das ist gut, weil ich das Auto auch unter diesen Bedingungen testen konnte, aber in Australien und Malaysia wird es viel heißer sein und der Grip wird geringer ausfallen. Man muss wirklich vorsichtig mit Prognosen sein, denn viele Dinge aus Barcelona lassen sich nicht auf die ersten beiden Saisonrennen ummünzen", erklärte Rosberg.

Der Mercedes-Pilot war aber dennoch guter Dinge, denn im Team ging es weiter vorwärts und das Auto lief nach wie vor wie geplant. "Es gab keine großen Probleme. Ich bin ohne Ende Runden gefahren und bin von den Kilometern her wohl am meisten gefahren. Ich bin richtig im Rhythmus, es kann losgehen", sagte er. Bevor es nach Australien geht, soll der Mercedes am Sonntag aber auch noch etwas aufgemotzt werden. Laut Rosberg kommen ständig neue Teile, was auch ständig Fortschritte bringt. "Jedes Teil ist eine kleine Verbesserung - manchmal bringt es mehr, manchmal weniger."