Pirelli sorgte am Donnerstag in Barcelona für verwunderte Gesichter. Der italienische Reifenhersteller brachte neben den gewohnten Reifensätzen, die an der Flanke eine farbliche Markierung aufweisen, auch Reifen mit komplett schwarzer Flanke an die Rennstrecke. Schnell kursierten Gerüchte, dass dies im Teamauftrag geschehen sei, um der Konkurrenz keine Rückschlüsse auf die verwendete Reifenmischung zu ermöglichen.

Pirelli-Motorsport-Direktor Paul Hembery verwies die Verschwörungstheorien im Anschluss an den ersten Testtag ins Reich der Fabeln. Vielmehr würde es sich bei den angelieferten schwarzen Reifen um Gummis handeln, die lediglich nicht in der eigentlichen Fabrik in der Türkei produziert worden seien. Pirelli versucht, mit einer zweiten Produktionsstätte einer möglichen Naturgewalt entgegenzuwirken und eine Ausweichmöglichkeit aufzubauen, um die Versorgung der Teams in jedem denkbaren Fall sicherzustellen.

Zur neuen Reifengeneration kann Hembery indes noch keine Einschätzung abgeben. "Wir brauchen Daten von den Rennen, um das zu beurteilen. Dazu ist es noch viel zu früh", wehrte der Brite Fragen zum Reifenabbau ab.