Der Freitag in Barcelona schien der Tag der Mittelfeldteams zu sein. Hinter Kamui Kobayashi im Sauber und dem Williams von Pastor Maldonado reihte sich Paul Di Resta ein. Der Schotte hatte nur acht Zehntelsekunden Rückstand auf die Bestzeit und fuhr 101 Runden mit einem Ausrutscher am Vormittag. In der neunten Kurve kam Di Resta von der Bahn und blieb im Kies stecken.

Insgesamt war der Force-India-Pilot zufrieden: "Heute war ein weiterer erfolgreicher Tag und ein guter Start ins Wochenende. Am Morgen hatte ich einen kleinen Ausflug in den Kies, aber das warf uns nicht sonderlich zurück." Der Ausrutscher kostete etwa eine halbe Stunde, gab Di Resta zu Protokoll. "Wichtig war, dass wir am Nachmittag unsere Longruns fahren konnten und dass ich die Änderungen gegenüber gestern spüren konnte. Der Tag verhalf mir zu einem guten Eindruck über die Balance und die Zuverlässigkeit des Autos und bestätigte, dass sich unsere Pace auf den Longruns schrittweise verbessert hat." Die Rundenzeit sei seiner Ansicht nach nebensächlich, aber welche Reifen er verwendet hat, behält das Team für sich.

Auch der Chefingenieur Jakob Andreasen war nach dem Tag glücklich: "Das heutige Programm mit Paul hat einen weiteren produktiven Test für uns abgeschlossen. Nachdem wir uns in Jerez rein auf die Haltbarkeit beschränkt hatten, konnten wir hier an der Performance arbeiten und beginnen, das Auto zu verstehen. Von allen Mischungen der Trockenreifen konnten wir uns ein gutes Bild machen und wir konnten viele Daten über die Aerodynamik sammeln, so dass die Fahrer mit dem Setup experimentieren konnten. Es ist sehr motivierend, dass sich sowohl Paul als auch Nico positiv über das Handling, besonders bei Longruns, geäußert haben. Das Lob zeigt, dass wir in die richtige Richtung entwickeln, gerade weil auf einer schnellen Strecke wie Barcelona die Aerodynamik wichtig ist."