Ein Tag ohne größere Probleme war für Sauber und Kamui Kobayashi am Donnerstag in Barcelona schon einmal eine feine Sache. Der Japaner konnte arbeiten, allerdings meinte er, dass auch noch einiges vor ihm und dem Team liegt. "Mit etwas mehr Zeit kommt auch mehr Leistung. Für uns hat es Priorität, dass das Auto besser wird. Wir müssen uns die Daten von heute ansehen. Es war aber von den Streckenbedingungen her kein stabiler Tag, wir brauchen also noch Zeit, um alles zu vergleichen", sagte er. Das war vor allem deswegen nötig, weil das Team einige Teile am Auto zwar gut verstand, andere dafür aber Verwirrung stifteten.

Wie er Pastor Maldonados Bestzeit einstufen sollte, wusste Kobayashi nicht so genau, weil er noch nicht abschätzen konnte, was der Sauber so drauf hat. "Wir haben keine Performance-Runs gemacht. Wir arbeiten nicht am Setup, sondern an anderen Dingen. Die Rundenzeit ist so betrachtet beeindruckend, aber wer weiß, was wir schaffen, wenn wir auf eine Zeit gehen", meinte er. Daher musste er auch noch einmal betonen, dass Wintertests eben Wintertests sind. Denn wer auf eine Runde schnell ist, muss deswegen noch lange nicht über eine Renndistanz schnell sein. "Das ist sehr wichtig. Der Reifen scheint mehr abzufallen als im Vorjahr, deswegen muss man mehr auf die Longruns schauen."

Während das Auto dabei in Ordnung war und nur leichte Vibrationen auf den Geraden auftraten, machte die sich ändernde Strecke die Arbeit mit den Reifen schwierig. "Hart und medium waren schwer zu vergleichen, vor allem am Nachmittag. Am Morgen fuhr ich nur einen neuen Satz weiche, danach hart und medium. Die Rundenzeiten waren damit sehr ähnlich, aber die Strecke war am Nachmittag anders. Das war nicht gut, um die Rundenzeiten zu vergleichen. Das Gefühl war nicht schlecht, aber die Streckenbedingungen passten nicht", sagte Kobayashi.