Irgendwie erweckte es den Eindruck, als wollte das Schicksal Nico Rosberg eines Besseren belehren, als am Mittwochnachmittag in Barcelona ein Ölleck im Getriebe sein Auto lahmlegte. Immerhin hatte er kurz davor noch darüber gejubelt, wie toll die Zuverlässigkeit des F1 W03 ist. Doch auch durch dieses kleine Problem ließ er sich in seiner Meinung nicht beirren. "Das hat nichts geändert. Wir haben keine größeren Probleme, nichts. Da ist nichts, was langfristig ein Problem sein könnte. Das ist echt ein guter Start. Alles ist wie geplant, die Kühlung ist so, wie die Theorie es gesagt hat - das ist sehr anders im Vergleich zu den früheren Jahren", sagte Rosberg.

Die Standzeit, die nach dem Ölleck folgte, nutzte Rosberg zum Gespräch mit den Ingenieuren, denn dafür ist im Laufe eines Testtages ohnehin immer wenig Zeit. "Es ist schwierig, das Auto während eines Testtages zu verbessern, da man wenig Zeit hat. Man ist kurz raus und steigt dann wieder ins Auto ein. Deswegen habe ich mit den Ingenieuren geredet", erklärte er. Was die Leistung des Autos betraf, so meinte er, dass noch etwas mehr geht. "Es sieht so aus, als ob die Teams, die voriges Jahr stark waren, wieder vorne sein werden. Wir müssen schauen, dass wir Fortschritte machen, ich bin aber guter Dinge."

Ein brennendes Thema für Rosberg war sein Sitz, denn mit dem neu angefertigten Gesäß-Aufbewahrungsort war er noch nicht so glücklich. "Mir tun die Rippen im Sitz immer noch ein bisschen weh, also musste ich den Sitz modifizieren. Das ist auch immer schwierig, denn das ist eine Karbonform und es so zu modifizieren, damit es passt, ist nicht so einfach." Zwar hätte Rosberg seinen Sitz vom Vorjahr weiterverwenden können, doch der war nicht ideal. "Den hatte ich schon so lange gefahren. Man kann das besser machen, deswegen wollte ich das tun", sagte er. "Man sitzt da in der Fabrik in dem unechten Auto drin und denkt, Hammer. Dann fährt man mit 300 durch die Kurve und hat eine Bodenwelle und das ist was anderes."