Den Winter verbrachte Lewis Hamilton mit Freunden und seiner Familie in den kalten Bergen Colorados. Motorsport habe ihn dort wenig interessiert. "Ich habe viel trainiert, aber gefehlt hat es mir nicht sonderlich - auch das Auto habe ich nicht vermisst", gab der Brite nach einer für ihn harten Saison 2011 zu. "Es war schon schön, einmal eine Zeit lang weg zu sein, um einfach wieder Energie zu tanken und wieder frisch zu werden, so Hamilton, der glaubte, im vergangen Jahr zu viel trainiert zu haben. "Dieses Jahr habe ich es ein bisschen besser ausbalanciert. Ich danke auch Martin dafür, dass er mir so eine gute Pause erlaubt hat", sagte der McLaren-Pilot mit Blick auf Teamchef Whitmarsh.

Dass das Team auf Grund seiner Formschwankungen in der vergangenen Saison den neuen MP4-27 eher in eine Richtung entwickelt habe, die Teamkollege Jenson Button entgegenkommen könnte, bereitete Hamilton keine Sorgen. "Jenson und ich arbeiten eng als Team zusammen. Manchmal gibt es Fahrer, die verschiedene Dinge verlangen. Bei uns geht die Abstimmung aber meistens in die gleiche Richtung. Folglich fühle ich mich weder benachteiligt, noch bevorzugt und hoffe andersrum ist das genauso der Fall", so der Brite. Ungeachtet der Entwicklungsrichtung, sei es einfach toll gewesen, zu sehen wie viel Mühe sich das Team mit dem neuen Boliden gegeben habe. "Die ganze harte Arbeit, die in dieses Auto hineingeflossen ist, macht es sehr inspirierend."

An seinem Enthusiasmus wollte Hamilton keine Zweifel lassen. "Wir sind sehr motiviert für dieses Jahr. Es ist ein seltsames Gefühl, dass ich schon in meine sechste Saison mit McLaren gehe, denn es kommt mir wie gestern vor, als ich im Alter von 10 Jahren zu Ron Dennis ging und die ersten Kontakte zum Team knüpfte", meinte der 27-Jährige. McLaren gebe den Kampf um den Titel niemals auf - auch die Tatsache, dass sich im nächsten Jahr mit insgesamt sechs Weltmeistern das wohl beste Feld aller Zeiten einfindet, machte Hamilton keine Angst. "Wir lieben den Wettkampf und für die Fans ist es toll, so viele gute Fahrer zu haben. Hoffentlich kommen nur nicht mehr so viele Weltmeister hinzu", scherzte der Brite.