Nachdem McLaren bei den Wintertestfahrten in den vergangenen Jahren zu kämpfen hatte und auch beim jeweiligen Saison-Start nicht mit dem Tempo von Red Bull mithalten konnte, gibt sich McLaren-Testfahrer Gary Paffett zuversichtlich, in dieser Saison Boden gut zu machen.

Das Team will die Fehler der Vorjahre nicht wiederholen und ab dem ersten Rennen in einer Topverfassung sein. Paffett ist mit dem aktuellen Fortschritt zufrieden. Dennoch ist es für den Briten schwierig, eine Einschätzung abzugeben. "Wir wollen unsere Ziele realisieren. Man kann diese Ziele dann durchaus erreichen, sich aber anschließend beim ersten Test dennoch im nirgendwo befinden", erklärte er.

Sichtbare Fortschritte

Paffett ist allerdings mit dem Stand der Dinge zufrieden. "Wir sind ziemlich glücklich damit, wie die Dinge laufen. Wir haben sichtbare Fortschritte gemacht. Das Auto befand sich in verschiedenen Stadien viele Monate lang im Simulator. Dementsprechend haben wir eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie es sein wird und das fühlt sich gut an", sagte er.

Der Brite fiebert bereits den ersten Tests entgegen: "Ich denke, dass wir im Moment sehr zufrieden und positiv in die Zukunft blicken können. Jetzt geht es darum, das Auto auf der Strecke zu sehen, um unsere Position einzuschätzen und weitere Verbesserungen vornehmen zu können."

Noch viel Entwicklungsarbeit nötig

Paffet ist bewusst, dass es bei McLaren noch viel zu tun gibt: "Es steht uns noch viel Entwicklungsarbeit bevor, aber wir kommen unserem ersten Rennpaket näher. Dann gibt es natürlich noch die großen Updates für die Europa-Rennen - aber alles läuft gut."

Der Fehler, warum McLaren bei den Testfahrten in den vergangenen Jahren nur schleppend in die Gänge kam, ist laut Paffett längst gefunden. "Unser größtes Problem 2009 waren sicherlich die gravierenden Regeländerungen, mit völlig unterschiedlichen Designkonzepten. Und wir waren sicherlich nicht die Einzigen, die vom Doppel-Diffusor auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Letztes Jahr war einfach alles anders - man erinnere sich nur mal an das Auspuff-Paket. Aber als wir das Problem lösen konnten, war das Auto - inklusive Chassis und allen anderen Dingen - plötzlich konkurrenzfähig. Da sich die Regeln im Vergleich zu 2011 nicht stark verändern, bin ich zuversichtlich, dass wir einen einfacheren Start in die neue Saison erleben werden."

Paffett sieht keinen Grund, warum beim Saisonauftakt in Australien nicht ein McLaren-Fahrer in der Mitte des Podiums stehen sollte. "Wir hatten bei so ziemlich allen Rennen 2011 ein konkurrenzfähiges Auto. Zu Beginn der Saison war Red Bull definitiv schneller als wir, aber gegen Ende der Saison konnten wir aufholen und das Team mächtig unter Druck setzen. Also muss es nun unser Ziel sein, direkt beim ersten Rennen in Melbourne zu gewinnen", erklärte er.