Williams steht vorerst ohne Hauptsponsor da: Nachdem die Logos des amerikanischen Telekommunikationskonzerns AT&T von der Teamwebsite verschwunden sind, bestätigte der Rennstall die Trennung vom ehemaligen Titelsponsor. "Wir haben das Ziel unserer Partnerschaft erreicht. Der Vertrag wurde am 31. Dezember im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst", bestätigte eine Team-Sprecherin.

Aus dem Team hieß es, dass Williams mit einem anderen Telekommunikationsunternehmen in fortgeschrittenen Verhandlungen stehe. Über weitere Details wird bisher geschwiegen. Medienberichten zufolge soll das bisherige Abkommen rund 5,4 Millionen Euro pro Saison Wert gewesen sein. Eine vergleichsweise geringe Summe, aber immer noch ein wichtiger Beitrag zum Gesamtbudget des strauchelnden Traditionsteams.

Sponsorensuche

Mit dem Verlust des niederländischen Elektronikkonzerns Philips und des vorherigen Titelsponsors - der in Schwierigkeiten geratenen Bank Royal Bank of Scotland (RBS) - musste das ehemalige Weltmeisterteam bereits Ende 2010 den Verlust von zwei Blue-Chip-Sponsoren verkraften.

Zuwachs für die Mannschaft, die im März vergangenen Jahres an die Börse ging, gab es nur durch die staatliche venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA, die gemeinsam mit Pastor Maldonado an Bord kam. Durch den Bau des Technologie-Zentrums in Katar erhofft sich Williams allerdings weiteren Zuwachs. In der Gerüchteküche hört man von Verhandlungen mit der Bank von Katar.

Cockpit für Geld

Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass noch immer ein freies Cockpit für die Saison 2012 zu besetzen ist. Dabei hofft Rubens Barrichello auf den Start seiner 20. Saison. Der Brasilianer hat mit dem Deutschen Adrian Sutil und seinem Landsmann Bruno Senna aber noch einige Konkurrenten im Kampf um das zweite Cockpit. Alle drei Fahrer schnüren zurzeit ein Sponsorenpaket, wobei Sutil und Barrichello rund fünf bis sechs Millionen in der Hinterhand haben sollen, Senna ungefähr zehn.