Vitaly Petrov und Giedo van der Garde sind auf der Suche. Ihr begehrtes Ziel ist dabei klar, sie wollen ein Formel-1-Cockpit - wobei das viele wollen. Petrovs Problem: er ist gerade bei Lotus Renault vor die Tür gesetzt worden. Die Lösung sucht gerade seine Managerin Oksana Kosatchenko. Laut der Zeitung Turun Sanomat verhandelte sie zuletzt mit Toro Rosso, Williams, Marussia und HRT. So gesehen war sie schwerst mit Windowshopping beschäftigt.

Was es gebracht hat, ist die andere Frage. Toro Rosso will eigentlich nur Fahrer aus dem Red-Bull-Stall, bei Williams ist das Fahrerangebot trotz der schlechtesten Saison der Teamgeschichte um ein Vielfaches größer als die Nachfrage, Marussia hat seine Piloten für 2012 eigentlich schon gesetzt und HRT... Nun, HRT wäre eine Möglichkeit, immerhin bringt Petrov mittlerweile zwei Jahre Formel-1-Erfahrung und kolportierte zehn Millionen Euro an Sponsorengeldern mit. Kosatchenko ließ zuletzt jedenfalls andeuten, dass es eine Lösung für 2012 gibt.

Viel Sponsorengeld bringt aber auch Van der Garde mit, der wie beinahe jedes Jahr im nächsten Jahr in der Formel 1 fahren will. Sein Manager ist Jan Paul ten Hoopen, der kommerzielle Direktor des Mode-Unternehmens McGregor und sein Schwiegervater ist der niederländische Milliardär Marcel Boekhoorn, der Van der Gardes Karriere auch aktiv fördert. Angeblich ist der diesjährige GP2-Pilot auch ein Kandidat bei HRT, wobei es Teambesitzer Thesan Capital wohl am liebsten wäre, auch ins zweite Auto einen Spanier zu setzen - Pedro de la Rosa ist bereits für 2012 als Fahrer gesetzt.