Sauber blickt angestrengt zum Himmel. Denn die Plätze 16 und 17 waren nicht das, was sich das Team im Qualifying zum Großen Preis von Brasilien gewünscht hatte. Nun kann nur noch Regen helfen, um in die Punkte zu kommen. "Für uns ist das Wochenende bisher insgesamt etwas schwierig. Wir haben in jedem Training an der Verbesserung der Fahrzeugbalance gearbeitet und sind auch voran gekommen, aber der Schritt war nicht groß genug, um wirklich guten Grip zu finden und angreifen zu können", musste Kamui Kobayashi zugeben, der einen Platz vor seinem Teamkollegen starten wird.

Doch auch wenn nicht alles nach Plan verlief, wollte Kobayashi nochmals alles geben. "Ich habe auf jeder Runde gekämpft", verriet der Sauber-Pilot, der aber nach der zweiten Runde die Segel streichen musste. "Es war knapp, wenigstens in Q2 zu kommen, denn schon in Q1 hatte ich Schwierigkeiten, die Reifen auf Temperatur zu bringen." Nun will er sich darauf verlassen, dass man sich in Brasilien auf eines nie verlassen kann: das Wetter. "Wir werden sehen, was wir erreichen können."

Inkonstantes Auto

Sergio Perez dachte sofort an die Konstrukteursmeisterschaft. Denn dort liegt Sauber mit nur einem Punkt Vorsprung auf die Scuderia Toro Rosso auf dem siebten Rang. "Das Qualifying war enttäuschend, und leider sind die beiden Toro Rosso, unsere direkte Konkurrenz, vor uns", ärgerte sich der Mexikaner, der immerhin wusste, wieso er nicht weiter nach vorne fahren konnte. "Mein Hauptproblem war, dass das Fahrverhalten meines Autos so inkonstant war."

Sergio Perez war nach seinem Qualifying enttäuscht, Foto: Sutton
Sergio Perez war nach seinem Qualifying enttäuscht, Foto: Sutton

Es sei jede Runde anders gewesen, was dazu führte, dass Perez seine Reifen nicht auf Temperatur bekam. Die Flinte ins brasilianische Korn werfen, möchte der 22-Jährige aber dennoch nicht: "Wir geben jetzt natürlich nicht auf. Wenn wir morgen wechselnde Wetterbedingungen haben, kann alles passieren."

Auch der Leitende Ingenieur an der Strecke, Giampaolo Dall´Ara, erlebte schon bessere Momente in der Formel 1 und machte daraus auch keinen Hehl. "Das ist natürlich nicht das Resultat, das wir uns gewünscht haben, aber so wie es aussieht, war das heute unsere Grenze", musste er sich selbst eingestehen. Bitter vor allem, dass das Qualifying für beide Piloten ohne Fehler verlief, was das Limit des Auto verdeutlichte. "Unsere Performance hat es uns nicht erlaubt, weiter nach vorne zu kommen", erklärte Dall´Ara, der aber im Regen Plätze gutmachen möchte.