Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte bei den Finali Mondiali von Ferrari voriges Wochenende wieder viel zu sagen, unter seinen Ausführungen war auch wieder der Einsatz eines dritten Autos, von dem er bereits seit mehreren Jahren träumt. Nach seiner Ansicht würde es der Formel 1 nur gut tun, wenn kleine Teams Autos der Spitzenteams einsetzen könnten, da es damit spannender würde. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone kann diesen Gedankengang zwar nachvollziehen, doch er rechnet nicht damit, dass es jemals eine Zustimmung für den Einsatz dritter Autos oder Kundenautos geben wird.

"Wenn wir durch irgendeinen Grund ein paar Teams verlieren sollten, dann wäre das wohl gut", sagte Ecclestone. "Aber die anderen Teams mögen es nicht. Man kann sich vorstellen, dass wenn wir drei Ferrari, drei Red Bull und drei McLaren haben, es nicht so gut für andere Leute wäre." Montezemolo hatte betont, die Idee des dritten Autos nicht aus Eigeninteresse, sondern aus Interesse des Sports zu verfolgen. Denn nach seiner Meinung würde sich das Interesse an der Formel 1 erhöhen, wenn mehrere starke Autos unterwegs sind, statt Boliden im Feld zu haben, die nach nur wenigen Runden überrundet werden.

Um seiner Idee noch mehr Nachdruck zu verleihen, kramte er sogar in der Formel-1-Geschichte. "Als Beispiel, erinnert euch daran, dass Giancarlo Baghetti 1961 den Frankreich Grand Prix in Reims mit einem privaten Ferrari gewann. Da habt ihrs, es wäre schön, wenn man eines Tages in der Zukunft eines unsere Autos in amerikanischen, chinesischen oder den Farben von Abu Dhabi sehen würde", sinnierte der Ferrari-Präsident.