Bis zum langfristigen Vertrag mit Mercedes GP war es für Nico Rosberg ein weiter Weg. Obwohl er der Sohn des Ex-F1-Weltmeisters Keke Rosberg ist, hat er sich seine Karriere selbst aufgebaut. So kämpfte er sich im Eiltempo durch die unterschiedlichen Nachwuchsserien - der Weg führte ihn von der Formel BMW über die Formel-3-Euro-Serie und die GP2 in die Formel 1, wo er 2006 in Bahrain sein Debüt gab.

Während seiner Karriere bestach er immer wieder mit seiner Cleverness und seinem guten technischen Feedback. Nicht umsonst wollte der Wahl-Monegasse, bevor er sich für eine Motorsport-Karriere entschied, Aerodynamik studieren.

Debüt mit Williams

Nico Rosberg wusste gleich bei seinem F1-Debüt zu überzeugen, Foto: Sutton
Nico Rosberg wusste gleich bei seinem F1-Debüt zu überzeugen, Foto: Sutton

Passend zu der Karriere seines Vaters, der 1982 mit Williams Weltmeister wurde, stieg Rosberg nach seinem GP2-Titel im Jahr 2005 mit demselben Team in die Formel 1 auf. Gleich in seinem ersten Rennen ließ er mit einem siebten Platz und der schnellsten Rennrunde aufhorchen. Danach riss die Erfolgsserie allerdings ab: Technische Defekte verhinderten weitere gute Resultate, sodass Rosberg in seiner ersten F1-Saison nur magere vier Punkte einfuhr und auf dem 17. WM-Platz landete.

2007 war der Williams zwar besser, doch Rosberg hatte wie im Jahr zuvor mit dem Defektteufel zu kämpfen. So konnte er erst in der zweiten Saisonhälfte vermehrt in die Punkteränge fahren, dennoch rankten sich Spekulationen um einen Wechsel des Deutschen zu McLaren. Die Gerüchte erwiesen sich als falsch und Rosberg bestritt 2008 seine dritte Saison für Williams. Gleich beim Saisonauftakt in Australien konnte Rosberg mit dem ersten Podiumsplatz in seiner F1-Karriere aufzeigen. Mit Platz zwei in Singapur folgte sein bis dato bestes F1-Resultat.

2009 gelang dem Wiesbadener zwar kein Podiumsplatz, dennoch überzeugte er durch konstante Ergebnisse. Ganze elf Mal fuhr Rosberg in die Punkteränge, was am Saisonende den siebten Platz in der Fahrerwertung bedeutete.

Die Mercedes-Ära

2008 erzielte Rosberg in Singapur sein bislang bestes F1-Ergebnis, Foto: Sutton
2008 erzielte Rosberg in Singapur sein bislang bestes F1-Ergebnis, Foto: Sutton

Im Vorjahr folgte der Wechsel zu Mercedes GP, wo Rosberg an der Seite von Michael Schumacher kämpft. Hatte sich Rosberg durch diesen Wechsel anfangs Siege versprochen, so musste er schnell einsehen, dass sein Bolide dafür nicht gut genug war. Doch Rosberg bewies sich auf eine andere Weise, indem er im Saisonverlauf seinem Teamkollegen haushoch überlegen war. Er holte fast doppelt so viele Punkte wie der siebenfachen Weltmeister. Trotz des nur mäßig konkurrenzfähigen Mercedes-GP erkletterte Rosberg dreimal das Podest.

Für 2011 erhoffte sich Mercedes GP eine Verbesserung, allerdings musste man einsehen, dass man auch in dieser Saison nicht mit den Top-Teams Red Bull, McLaren und Ferrari mithalten kann. Für Rosberg blieb somit nur die Kampf, um die besten Verfolgerplätze. Hier überzeugte er vor allem durch fehlerfreie Rennen. Auch wenn Schumacher gerade gegen Ende der Saison wieder mit einer guten Form glänzte, steht Rosberg in der Tabelle erneut vor seinem Teamkollegen.

Für die Zukunft hat sich Mercedes GP eine Steigerungen und bessere Resultate als Ziel gesetzt. Der WM-Titel bleibt weiterhin das erklärte Ziel von Mercedes und Rosberg. Die langfristige Vertragsverlängerung des Deutschen ist der nächste Schritt auf diesem Weg.