Spaß ist im ernsten Geschäft Rennsport immer ein recht wichtiger Faktor, denn wenn ein Fahrer keinen Spaß an seiner Arbeit hat, werden die Ergebnisse leiden. Dementsprechend ist es positiv für Timo Glock, dass er am Yas Marina Circuit von Abu Dhabi immer Spaß hat. "Ich muss sagen, dass mich dieser Kurs an verschiedene F1-Strecken erinnert: die Temperatur ist ähnlich wie Bahrain, die Strecken-Oberfläche ist wie Ungarn oder Korea und was die Seitenkräfte betrifft ist es wie Valencia", sagte er.

Die einzig wirklich lange Gerade liegt zwischen Kurve sieben und acht, die einzig schnellen Kurven sind zwei und drei, die nehmen die Fahrer mit Vollgas und da der Rest der Kurven mit niedrigen Geschwindigkeiten genommen wird, ist das Setup ähnlich wie Interlagos, musste Glock noch festhalten. Auch sein Teamkollege Jerome D'Ambrosio kennt den Kurs bereits aus Formel-1-Sicht, fuhr er dort voriges Jahr doch den Young Driver Test für Virgin. Die Anlage findet er beeindruckend, besonders die Boxenausfahrt durch den Tunnel gefällt ihm.

"Es ist ein sehr attraktiver Kurs, an dem wir bei Sonnenuntergang fahren, daher erinnert er mich ein wenig an Singapur - eine weitere meiner Lieblingsstrecken", meinte D'Ambrosio. Für Virgin-Teamchef John Booth wird es in Abu Dhabi spannend, weil nach dem Wochenende der nächste Young Driver Test ansteht, bevor es zum Finale nach Brasilien geht. Als Kriterium für das Rennwochenende sah er die kühler werdenden Temperaturen, wenn die Sonne untergeht. "Das bedeutet, die Balance des Autos und die Grip-Levels der Reifen ändern sich während der Stints und eine der Herausforderungen des Wochenendes wird es sein, die Flügel-Winkel und Reifendrücke ständig anzupassen, damit alles konstant bleibt."