Renault-Teamchef Eric Boullier will diese Woche mit Robert Kubica sprechen, um genau zu erfahren, wo sich der Pole bei seiner Genesung befindet. Darauf aufbauend will er dann evaluieren, ob er 2012 mit Kubica plant oder sich nach Ersatz umsieht. Der Teamchef hatte bereits klargestellt, dass er dem Polen einen Platz freihalten wird, sollte er nächstes Jahr wieder fit genug für die Formel 1 sein. Nur will Boullier eben nicht abwarten, sondern sofort Bescheid wissen, um so ordentlich planen zu können - auch was möglicherweise nötige Fahrerverpflichtungen betrifft.

Da der Teamchef die Planung für die Fahrer in den kommenden Tagen festlegen will, muss er nun eben mit Kubica konferieren. "Ich werde ihn diese Woche anrufen, um zu sehen, wo er steht und dann werde ich mit der Planung beginnen. Ich weiß nicht, wie schnell er eine Entscheidung treffen kann. Das ist kein normaler Prozess, es gibt keinen normalen Prozess. Wir müssen uns treffen, wir müssen sprechen, wir müssen testen und es geht einfach darum, was er tun muss und was wir tun müssen", erklärte Boullier laut Autosport.

Sollte Kubica nicht fahren können, hat Renault nicht viele Optionen - zumindest nicht für die eigenen Ansprüche. Denn der Rennstall will eine klare Nummer 1 für die Zukunft. Unter den aktiven Fahrern, die Rennen gewonnen haben, ist wohl nur Rubens Barrichello verfügbar, eine echte, langfristige Zukunftslösung wäre der Brasilianer aber wohl nicht, da sich seine Karriere dem Ende nähert. Stattdessen würde das Team wohl eher etwas Risiko gehen und auf einen jungen Fahrer setzen müssen. Bruno Senna hätte man bereits im Team und bei Force India dürfte ein talentierter Fahrer in diesem Winter auf Cockpitsuche gehen - das hieße, Nico Hülkenberg oder Paul di Resta wären zu haben, sollte Adrian Sutil Vijay Mallyas Team erhalten bleiben.