Lässt sich der Teamergebnis in Japan am besten mit dem Wort "zufrieden" beschreiben?
Ich muss sagen, dass ich zufrieden war. Wir sind nach der Enttäuschung von Singapur mit hohen Erwartungen nach Japan gereist. Wir gingen davon aus, dass Suzuka dem R31 liegen würde. Teilweise lagen wir damit richtig, wir hatten am gesamten Wochenende die nötige Pace, aber leider haben wir keine so großen Schlagzeilen geschrieben, wie wir gehofft hatten. Nach der guten Qualifyingleistung war ich zuversichtlich, dass wir es in die Top-10 schaffen und mit beiden Autos Punkte einfahren könnten, aber es hat nicht sollen sein. Vitaly fuhr auf einer Zweistoppstrategie gut und alles schien für ihn zu laufen. Bruno hatte hingegen einen kniffligen Start und holte die verlorene Zeit nie auf – selbst das Safety Car konnte nicht helfen. Es war eben einer dieser Tage für ihn...

Vitalys Punkte sind für das Team im Kampf um den fünften Konstrukteursplatz sicher sehr wertvoll...
Auf jeden Fall. Ich muss das Wochenende in Japan aus praktischer Sicht sehen. Wir nähern uns dem Saisonende und unseren Zielen. Wir wissen, was in den nächsten sieben Wochen in Reichweite liegt und wir wollen den fünften Platz in der Konstrukteurswertung. Die beiden Punkte aus Japan haben uns dem näher gebracht, aber es gibt keinen Grund, sich darauf auszuruhen.

Korea ist noch neu in der F1-Szene – wie ordnen Sie das Rennen ein?
Ich stehe voll dahinter, dass die Formel 1 als weltweite Sportart Grenzen überschreiten und sich in neuen Ländern zeigen muss. Korea ist erst seit letztem Jahr im Formel 1-Rennkalender und ich war sehr zufrieden, zu sehen, dass es eine gute Show war. Japan ist im Motorsport etabliert, Korea hingegen nicht – das Land verdient die Chance, sich seine eigene Marke in der Formel 1 aufzubauen. Ich freue mich sehr auf die Rückkehr und die Fortschritte an der Anlage und der Organisation seit dem letzten Jahr.

Es sind nur noch vier Rennen zu fahren. Wie sehr denken Sie schon an 2012?
Ehrlich gesagt denke ich schon viel an das nächste Jahr. Unsere Priorität bleibt es, den fünften Platz in der Konstrukteurs-WM einzufahren und Bruno sowie Vitaly die Chance zu geben, bei den nächsten vier Rennen so viele Punkte wie möglich zu erzielen. Gleichzeitig widme ich mehr und mehr Zeit der Suche nach Verbesserungen. Die Saison 2011 war für uns auf viele Weisen eine Art Übergangsjahr mit vielen Veränderungen. Im Sport gibt es immer viele Schwierigkeiten und es ist ein Test der Charakterstärke, wie man damit umgeht. Ich glaube, dass wir mit den Dingen richtig umgegangen sind und dass uns gute Zeiten bevorstehen. Niemand sollte uns unterschätzen, unser allererstes Ziel ist es, Pokale nach Enstone mitzubringen.