Die Saison 2011 ist nicht das Jahr des Lewis Hamilton. Kollisionen und Enttäuschungen pflastern den Weg des Champions – so war es auch in Suzuka. "Mein Rennen war eine Katastrophe, es war wieder ein hartes Wochenende für mich", gestand er zerknirscht. "Ich bin kein bisschen zufrieden, es war enttäuschendes Rennen."

Abgesehen von der neuerlichen Kollision mit Felipe Massa war für Hamilton vor allem eins frustrierend: Sein Teamkollege Jenson Button gewann sein drittes Saisonrennen. "Jenson hat heute ein bemerkenswertes Rennen gezeigt, ich hoffe, irgendwo mehr Pace zu finden. Mir fehlte einfach der Grip", so Hamilton. "Ich konnte heute mit niemandem mithalten."

Zu viel Frontflügel

Dabei hatte er sich so viel vorgenommen: "Ich wollte dem Team einen Doppelsieg schenken, aber mir fehlte einfach die Pace." Als Grund für den Unterschied zu Button gab er an, dass er sich vielleicht bei der Abstimmung vertan habe. "Ich bin aber sicher auch nicht so gut gefahren wie Jenson, denn unser Auto hatte die Pace, um zu gewinnen."

Teamchef Martin Whitmarsh nahm Hamilton in Schutz. "Es war ein fordernder Nachmittag für ihn, aber er hat nie aufgegeben, griff an und holte Punkte für das Team." Bereits im ersten Stint handelte sich Hamilton einen schleichenden Plattfuß am rechten Hinterreifen ein. Dadurch stieg der Druck auf auf die Hinterachse, was das Team dazu verleitete, den Frontflügel zu stark zu verstellen, um die Fahrzeugbalance auszugleichen. "Ansonsten hätten wir das Setup vielleicht so hinbekommen, wie es Lewis an den Vortagen mochte."