Jarno Trulli bestritt in Suzuka beide freie Trainings in seinem Lotus. Doch wirklich zufrieden war er mit den Plätzen 19 und 23 nicht. "Einer dieser Stop- und Start-Tage für mich", so der Italiener. Am Morgen musste sich der Lotus-Pilot erst an die neue Servolenkung gewöhnen, die das Team nach Japan mitgebracht hatte. "Es fühlte sich gut an, aber die Runs wurden schnell durch ein mechanisches Problem abgebrochen, bevor ich richtig Druck machen konnte", erklärte Trulli.

Am Nachmittag lief es nicht besser, obwohl sich der Italiener mit den gemachten Veränderungen am Auto besser fühlte. "Als wir die weichen Reifen drauf hatten, konnte ich durch ein elektronisches Problem keine aussagekräftigen Zeiten setzen", schilderte der Lotus-Pilot weiter. Dennoch hatte er einen positiven Eindruck und war optimistisch, dass die Zeiten, die sein Teamkollege Heikki Kovalainen setzen konnte, einen Fingerzeig für den Samstag darstellen würden.

Plan erfolgreich abgespult

Denn der Finne, der nur am Nachmittag zum Einsatz kam, stellte seinen T128 auf die 17. Position. "Ich bin recht zufrieden damit, wie mein Nachmittag verlaufen ist", freute sich Kovalainen. Dennoch zeigte er auf, dass sich jeder Pilot im Nachteil befinde, der auf einem Highspeed-Kurs wie Suzuka nicht die volle Trainingszeit in Anspruch nehmen kann. "Aber die Balance war beinahe sofort gut und wir waren in der Lage, den ganzen Plan abzuspulen, daher war es eine gute Session." Auch die Reifen funktionierten auf seinem Wagen, daher blickt der Finne optimistisch auf das Rennen.

Karun Chandhok, der im ersten freien Training im Lotus von Kovalainen Platz nahm, freute sich wieder auf der Strecke sein. "Es hat eine Weile gedauert, bis ich die richtigen Linien gefunden hatte", erklärte der Inder, der erstmals in Suzuka unterwegs war. "Das Auto fühlt sich definitiv schneller an, als es sich angefühlt hat, als ich in Deutschland das Rennen gefahren bin", zeigte sich Chandhok optimistisch, der durch die Updates, die das Team nach Singapur mitgebracht hatte, einen Schritt nach vorne erkannte. "Wir sind recht nah hinter Williams, daher denke ich, dass wir im Rennen in der Lage sein werden zu kämpfen und hoffentlich eine so gute Leistung abliefern, wie wir es letztes Jahr hier gemacht haben."