Monza hielt in diesem Jahr für Toro Rosso bislang kein gutes Ergebnis bereit. Am Samstag reichte es für die beiden Piloten der Scuderia nur zu Plätzen in den Niederungen des Mittelfelds. Während es Jaime Alguersuari sogar schon in Q1 erwischte, platzierte sich Sebastien Buemi für den Großen Preis von Italien auf Startrang 16. "Ich bin damit, was ich heute Nachmittag erreicht habe, eigentlich zufrieden - in Q2 einzuziehen ist nicht so schlecht und gemessen daran, wie wenig Zeit ich gestern auf der Strecke hatte, war meine Runde in Ordnung", fasste der Schweizer zusammen, der am Freitag nach einem selbstverschuldeten Abflug früh die Arbeit einstellen musste.

Schön sei das Ergebnis aber trotzdem nicht. "Nach unserem guten Qualifying zuletzt in Spa, ist das natürlich hier schon ein bisschen hart. Wir haben eigentlich viele neue Teile mit hierher gebracht, hatten am Ende - und daran ist natürlich auch mein Unfall gestern nicht ganz unschuldig - aber nicht die Zeit, alles ordentlich auszuprobieren", meinte Buemi zerknirscht. Hoffnung gäbe es für den Grand Prix aber trotzdem noch. "Die letzten Rennen waren immer sehr offen und unvorhersehbar - morgen kann also alles passieren", glaubte der Eidgenosse. "Wir müssen einfach unser Bestes geben und dann nach 53 Runden schauen, wo wir damit stehen", so der 22-Jährige. Auch Teamkollege Jaime Alguersuari bleibt nichts anderes übrig.

Alguersuari hat noch Hoffnung

Der Spanier startet von der 18. Position aus in das Rennen. Zu schwarz wollte aber auch er die Leistung nicht sehen. "Auch wenn das Resultat nicht gut ist, kann ich doch damit zufrieden sein, dass wir es zumindest einmal geschafft haben, das Auto seit dem Beginn des Trainings zu verbessern", so der 21-Jährige. Dass es dann im Qualifying nicht gelaufen sei, habe einen einfachen Grund. "Meine Runde war einfach nicht schnell genug, um in die nächste Session aufzusteigen. Die Geschwindigkeit war einfach nicht da", musste der Toro-Rosso-Pilot ernüchtert feststellen. "Sebastien hat eine wirklich gute Runde hingekriegt - ich gratuliere ihm zu seinem Einzug in Q2", lobte Alguersuari den Stallrivalen.

Verloren geben, wollte auch er für das Rennen in Italien noch nichts. "Ich habe in diesem Jahr von Startplatz 18 aus schon Punkte geholt - also wollen wir morgen einmal sehen, was noch so geht", meinte der Spanier mit einem Augenzwinkern. Technikdirektor Giorgio Ascanelli war mit der Arbeit seines Teams beim Heimspiel unzufrieden. "Wir haben hier bislang noch keinen fantastischen Job abgeliefert. Auch wenn man sehen kann, dass eine Menge Potenzial da ist, ist es uns noch nicht gelungen, dieses auch freizusetzen", so der Italiener, der seine Piloten aber aus der Schusslinie nahm. "Auch wenn Sebastiens Unfall sicher nicht geholfen hat, kann ich ihn nicht für unsere Schwierigkeiten verantwortlich machen", erklärte der Toro-Rosso-Mann.