Dass Sebastien Buemi am ersten Trainingstag in Monza insgesamt nur 30 Runden abspulen konnte und beide Sitzungen lediglich auf Rang 17 beendete, hatte er sich letztendlich selbst zuzuschreiben. Der Schweizer versenkte seinen Toro Rosso nach einem Fahrfehler mit anschließendem Hig-Speed-Dreher am Ausgang der Parabolica im Kiesbett. Beim Einschlag in die Reifenstapel beschädigte er den Boliden so stark, dass sein Training gelaufen war. "Heute Vormittag lief noch alles gut und wir konnten viele Dinge am Auto ausprobieren, um zu sehen, wie es sich in Monza verhält", erinnerte sich Buemi.

"Der Nachmittag war dann weniger erfolgreich", musste sich der Eidgenosse eingestehen. "Ich habe einen Fehler gemacht und die Mauer getroffen - mir tut es sehr Leid, dass ich dem Team auf Grund der nun nötigen Reparaturarbeiten eine Menge Arbeit beschert habe", entschuldigte sich der 22-Jährige. "Aber wie man so schön sagt: Morgen ist auch noch ein Tag und ich werde heute Abend sehr hart mit den Ingenieuren arbeiten, um zu sehen, was wir für das Wochenende noch machen können", meinte Buemi, der anfügte: "Das DRS funktionierte bisher gut und mit den flachen Flügeleinstellungen in Monza zu fahren, war sehr interessant und hat Spaß gemacht." Spaß im Training hatte auch Teamkollege Jaime Alguersuari. Der Spanier wurde in den beiden Sitzungen 10. und 14. und spulte viele Runden ab.

Zuversicht bei Alguersuari

"Ich bin froh, wieder auf einer so großartigen Strecke wie Monza zu sein - die vielen High-Speed-Passagen und das harte Bremsen machen es sehr aufregend", so der 21-Jährige, der angab, am Freitag in beiden Sessions ein gutes Gefühl im Auto gehabt zu haben. "Ich denke, dass wir weiterhin einen positiven Trend zeigen und einige Verbesserungen, was die Qualifying-Abstimmung betrifft. Das ganze Team hat heute einen großartigen Job gemacht und für morgen und den Sonntag, gibt es noch viel mehr Potenzial, das wir aus diesem Auto herausholen können", war sich der Jungspund sicher. "Wenn wir dieses Wochenende weiterhin gut arbeiten, dann können wir meiner Meinung nach am Sonntag erneut auf einem Niveau mit Sauber und Force India kämpfen", hoffte Alguersuari.

Wichtig sei dabei auch die optimale Verwendung des DRS. "Wir haben heute erstmals die zwei Zonen ausprobiert und wenn man dann die Höchstgeschwindigkeit mit und ohne DRS vergleicht, sieht man, was es für einen großen Unterschied ausmacht - das wird im Rennen in Sachen Überholmanöver der Schlüssel", glaubte der Toro-Rosso-Pilot. Im Qualifying sei es hingegen nicht so entscheidend - da würden eher die Reifen zählen. "Es gibt einen ziemlich großen Unterschied zwischen den beiden Pirelli-Mischungen. Der Verschleiß ist nicht so schlimm, aber ich denke morgen können wir aus den weichen reifen mehr herausholen", so Alguersuari.