Timo Glock ist normalerweise kein Fahrer, der große Fehler macht, am Sonntag schoss er beim Start zum Belgien Grand Prix aber doch einen kleinen Bock, als er in der ersten Kurve etwas zu viel Geschwindigkeit hatte und Paul di Resta rammte. "Es war ein schlechter Start, weil ich in Kurve eins einen Fehler machte. Ich trat auf die Bremsen, blockierte die Vorderräder und hatte keine Chance, den Unfall mit Paul di Resta zu vermeiden. Leider zerstörte das sein Auto und sein Rennen ein wenig, also muss ich mich dafür entschuldigen - es war mein Fehler", sagte Glock.

Die Strafe erhielt Glock kurz darauf, weil er einmal durch die Boxengasse fahren musste, außerdem musste er einen neuen Vorderflügel abholen und das Auto checken lassen, weil es sich etwas eigenartig anfühlte. "Am Ende versuchte ich einfach, das Auto nach Hause zu bringen, die Lücke zu schließen und einen der HRT zu überholen. Ich muss sagen, die Jungs machten einen tollen Job bei den Boxenstopps und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden", erzählte Glock.

D'Ambrosio musste sparen

Etwas besser gelaufen war das Rennen für Lokalmatador Jerome D'Ambrosio, auch wenn der Belgier am Ende nur 1,7 Sekunden vor Glock ins Ziel kam. Der Belgier fühlte sich mit der Balance seines Autos wohl, wobei er am Start seine Probleme hatte, weil er den vielen Trümmerteilen ausweichen musste, die auf der Strecke lagen. "An einem Punkt hatte ich auch ein Problem, aber letztendlich war es ein sauberes Rennen. Es war in den letzten Runden etwas schwierig, weil ich Benzin sparen musste. Das war das erste Mal, dass ich das tun musste und ich musste mich anpassen. Das war was Neues, aber für mich ist das weitere Erfahrung und es lief ganz gut", berichtete er.

Von Teamchef John Booth gab es Lob für D'Ambrosios Auftritt, obwohl er beim Start hinter die HRTs fiel. "Er kam schnell an Liuzzi vorbei und durch Ricciardos Ausfall hatte er bis zum Ende des Rennens nur noch seinen Teamkollegen als Gegner. Timo hatte einen sehr guten Start, war beim Anbremsen von Kurve eins aber wohl etwas überambitioniert. Sein Zusammenstoß mit Paul di Resta bedeutete, er musste in der ersten Runde die Nase tauschen lassen. Durch das Safety Car kam er wieder ins Rennen und sobald er Liuzzi überholt hatte, ging es darum, wieder auf Jerome aufzuholen", sagte Booth, der sich darüber freute, wieder beide Autos im Ziel zu haben. Gleichzeitig ärgerte es ihn etwas, dass man sich beim Benzin anhand der Daten vom Freitag etwas verrechnet hatte.