Glück im Unglück hatte Jerome D'Ambrosio am Samstag beim Qualifying in Belgien. Denn beim Zeittraining für seinen Heim-Grand-Prix war der Belgier eigentlich zu langsam, um sich überhaupt für das Rennen zu qualifizieren, die Stewards erteilten ihm aber die Starterlaubnis. Dass er so langsam gewesen war, enttäuschte ihn, wobei er betonen musste, dass seine Leistung vor allem einer falschen Strategie geschuldet war.

"Natürlich bin ich vom Ergebnis enttäuscht, aber ich bin mit meiner Pace an diesem Wochenende zufrieden", sagte D'Ambrosio. Im Auto hatte er eigentlich ein gutes Gefühl gehabt, er war glücklich mit allem und seine Pace bei normalen Bedingungen hatte ihm gefallen. "Wir lagen bei der Strategie etwas falsch - wir hätten an die Box kommen sollen. Aber es ist sehr schwierig, so eine Entscheidung zu treffen, denn es hätte auch etwas früher regnen können und dann hätte das nicht funktioniert. Es hätte also besser sein können, aber von der Leistung her sind wir dabei, daher sollte das Rennen morgen gut werden."

Virgin-Teamchef John Booth stimmte D'Ambrosios Meinung zu, dass man den Belgier doch noch einmal hätte hereinholen sollen. Bei Timo Glock hatte das geholfen. "Wir begannen mit beiden Autos auf dem Intermediate und wir rechneten damit, dass die Strecke trocknen würde. Timo war sehr unzufrieden mit seinem ersten Satz Intermediates, also entschieden wir, gegen Ende von Q1 neue aufzuziehen. Im Nachhinein hätten wir auch Jerome reinholen sollen, aber da seine Zeiten auf dem vorhandenen Satz besser wurden, ließen wir ihn draußen", erklärte Booth. Sollte es am Sonntag wie erwartet trocken sein, erwartete der Teamchef eine harte Aufgabe, da sein Team nur wenige Daten für diese Bedingungen gesammelt hat.