Die Formel 1 ist in der Sommerpause. Dennoch hören die Piloten natürlich nicht auf, über ihre Leidenschaft nachzudenken. So auch Fernando Alonso. Die bisherige Saison lief für einen der prognostizierten Titelanwärter allerdings nicht wie erwünscht. Lediglich ein Sieg steht zu Buche und Sebastian Vettel liegt satte 89 Punkte vor dem Doppelweltmeister aus Spanien. Trotz dieser nicht überragenden Zahlen, hat Alonso den Titel aber noch nicht aufgegeben.

"Wir können bei acht zu bestreitenden Rennen nie sagen, dass wir die Meisterschaft nicht im Hinterkopf haben: Wir haben immer ein Auge auf den Titel, zumindest bis es nicht länger den Hauch einer Chance gibt", gab sich der Ferrari-Pilot kämpferisch. Doch um dieses Ziel noch in Angriff zu nehmen, muss sich bei der Scuderia einiges ändern, aber auch die Konkurrenz muss Federn lassen. "Natürlich müssen wir anfangen zu gewinnen", so der Silverstone-Sieger, "und wir müssen hoffen, dass Vettel ein paar Fehler macht oder einige Probleme hat."

Wir sind Ferrari

Nun will der Spanier - wie bereits die gesamte Saison - versuchen, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen. Und auch wenn man bei Ferrari realistisch ist, schließt man plötzliche Umschwünge oder Veränderungen nicht aus. Zudem sind auch die Ferraristi ein wichtiger Anreiz, um weiterhin nicht aufzugeben.

Ein Ergebnis wie in Silverstone wünschen sich Alonso und die Scuderia erneut, Foto: Sutton
Ein Ergebnis wie in Silverstone wünschen sich Alonso und die Scuderia erneut, Foto: Sutton

"Im Übrigen sind wir Ferrari und wir haben eine moralische Verpflichtung, vor allem für die Millionen von auf der ganzen Welt verstreuten Fans, immer das Maximalziel im Blick zu behalten", vergaß der Spanier die Anhänger der Scuderia nicht.

Erneut machte Alonso keinen Hehl daraus, dass die Saison - speziell zu Beginn - nicht nach seinen Wünschen verlaufen ist. Er gestand, den schwärzesten Moment des Teams in China erkannt zu haben. "In China haben wir wahrscheinlich den Tiefpunkt erlebt, weil wir nicht nur nicht um den Sieg mit McLaren und Red Bull kämpfen konnten, sondern wir waren zudem hinter Mercedes und vielleicht Renault, die bereits zwei Mal auf dem Podium standen", verriet der Ferrari-Pilot, der aber sein Team auch für die gute Reaktion lobte, die sie mindestens zur dritten Kraft machte.

Stärker denn je

Wenngleich Alonso zugab, immer noch in allen Bereichen ein Quäntchen zurückzuliegen, sieht er den Fehler nicht bei sich. Er fühle sich deutlich mehr als Teil des Teams, als noch vor einem Jahr und das beeinflusst anscheinend auch sein fahrerisches Können. "In Bezug auf das Fahren, denke ich nicht, dass ich jemals so stark war", zeigte sich der Weltmeister sehr von sich überzeugt.