Die drei Top-Teams Red Bull, McLaren und Ferrari sind für Mercedes im Moment außer Reichweite. Mit Platz sieben holte Nico Rosberg am Samstag in Budapest für Mercedes einmal mehr das momentane Optimum heraus. Für seinen 100. Grand Prix am Sonntag wollte er das als gutes Zeichen deuten. "Auf jeden Fall ist die Zahl sieben für morgen eine große Glückszahl", lachte der Deutsche nach der Qualifikation auf dem Hungaroring.

Auffallend war bei Mercedes die gute Leistung im ersten Sektor. Diese habe nur am Fahrer gelegen, scherzte der gut aufgelegte Rosberg, der danach richtigstellte: "Nein, wir haben hier eine sehr gute Höchstgeschwindigkeit. Das liegt vor allem am Motor und das Auto ist im ersten Sektor mit der langen Geraden gut dabei." Schwieriger sei die Situation da schon mit den Reifen. "Sogar auf der Quali-Runde sind die Reifen ein Problem, denn die Hinterreifen überhitzen schnell und man muss kämpfen, um den Wagen auf der Ideallinie zu halten", erklärte der Wiesbadener, der anfügte: "Das wird auch morgen ein Problem sein."

Auf Force India achten

Insgesamt gäbe es bei Mercedes schon noch einen großer Unterschied zwischen den harten und weichen Pneus. "Weich wird morgen im Rennen der bessere Reifen sein", so Rosberg, der meinte: "Morgen werden wir die meiste Zeit damit fahren." Teamkollege Michael Schumacher beschäftigte sich indes mit seiner Ausgangsposition. Über Platz neun kam der Rekordmeister im Zeittraining nicht hinaus. "Wir stehen auf der guten Seite. Aber wenn wir gewusst hätten, dass Perez gar keine Zeit fährt, dann hätten wir die Runde anders angehen können", ärgerte sich Schumacher, der so einen weiteren Reifensatz verschenkte.

"Morgen wird mit Sicherheit ein schwerer Nachmittag", prognostizierte der Kerpener, der um die wenigen Überholmöglichkeiten auf der Strecke weiß und zudem glaubte: "Unsere Renn-Pace ist nicht so vielversprechend. Wir rutschen einfach sehr stark und so fehlt uns die Rundenzeit." Immerhin die Reifensituation machte Mut, denn dort sei Mercedes im Vergleich zum Rest der Top-10, mit Ausnahme von Perez, nicht im Nachteil. "Das macht eventuell den Unterschied. Unsere Geschwindigkeit reicht hoffentlich gegen Sauber. Aber gegen Force India wird es fraglich", so der Silberpfeil-Star, der anfügte: "Wir werden auf die Jungs achten müssen, denn die waren schon am Nürburgring schnell und konstant."