Aktuell herrscht Aufregung in Großbritannien, denn ein neuer TV-Deal zwischen Bernie Ecclestone und den Sendern BBC und Sky bedeutet, dass die Formel 1 dort in Zukunft nur mehr teilweise im Free-TV zu sehen ist. So wird die BBC nicht mehr alle Rennen live ausstrahlen, sondern nur noch zehn ausgewählte Events, während auf dem Bezahlsender Sky alle Rennen zu sehen sind. Einige dachten, das würde das Concorde Agreement verletzen, weil es dort Klauseln geben sollte, die Ecclestone daran hinderten, die Königsklasse den Zusehern im Free-TV vorzuenthalten. Doch dem ist nicht so.

So verhindert der Wortlaut der Vereinbarung nicht, dass es auch in anderen Ländern geteilte Übertragungsrechte wie in Großbritannien geben kann, berichtet Autosport. "Der Inhaber der kommerziellen Rechte darf nicht zulassen, dass Formel-1-Events in einem Land mit signifikanter Zuschauerzahl nur über Pay-TV gezeigt werden, wenn das erheblich nachteilige Auswirkungen auf die Zuschauer-Reichweite in diesem Land hätte", heißt es in einem Zusatz des Concorde Agreements.

Fans sind verärgert

Da der Deal in Großbritannien sicherstellt, dass nicht alle Rennen nur auf Pay-TV zu sehen sind, wäre es wohl beinahe unmöglich, die Vereinbarung zwischen BBC, Sky und der Formel 1 als nachteilig für die Reichweite zu beurteilen, bevor es überhaupt an das neue Übertragungs-Schema geht. Die britischen Fans haben trotzdem bereits verärgert reagiert und einige meinten, sie hätten nun mit der Formel 1 abgeschlossen.

Die Teams zeigten Sorge, dass es ihren Sponsoren nicht gefallen könnte, sollte ein Teil der Rennen nur im Pay-TV zu sehen sein. Ecclestone sprach allerdings am Freitagnachmittag mit ihnen und die finanziellen Vorteile, die die Rennställe durch den britischen TV-Vertrag haben, scheinen sie beruhigt zu haben. So wird jedes Team rund eine Million Pfund (rund 1,14 Millionen Euro) mehr pro Saison erhalten.