Force-India-Testfahrer Nico Hülkenberg war nach der Qualifikation genauso überrascht wie viele andere im Fahrerlager, dass Lewis Hamilton seinen McLaren in der ersten Startreihe abstellte. "Position eins und drei nicht, aber, dass der Hamilton da rein fahren kann, da sind wir glaube ich alle überrascht", gab der Deutsche gegenüber Motorsport-Magazin.com ehrlich zu. "Damit hätte ich nicht gerechnet, denn die Zeiten ließen es nicht erahnen."

Nico Hülkenberg war von Lewis Hamilton überrascht, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg war von Lewis Hamilton überrascht, Foto: Sutton

Nun spekulierte Hülkenberg, man sei bei McLaren bis in Q3 hinein mit mehr Sprit gefahren, habe gepokert, oder sich auf das Rennen konzentriert. Allerdings verwunderte auch den Deutschen der deutliche Abstand von Hamilton zu seinem Teamkollegen Jenson Button. "Ohne eine super Runde von ihm, wäre das sicher nicht möglich gewesen", lobte er daher Hamilton.

Webber stark auf dem Nürburgring

Das Sebastian Vettel erstmals in dieser Saison nicht in der ersten Reihe steht, sei zwar nicht ideal für ihn, aber so sei es eben. "Mark war auch 2009 hier sehr stark, hat hier alles geholt, Qualifying, Rennen und hat hier seinen ersten Sieg geholt", bezog sich Hülkenberg auf den Pole-Mann Mark Webber. "Er scheint sich hier sehr wohl zu fühlen und das spiegelt sich jetzt auch wider."

Doch dass der Unterschied der beiden Bullen auf unterschiedliche Rennabstimmungen zurückzuführen sei, da es im Rennen regnen soll, konnte sich der Force-India-Pilot nicht vorstellen. "Das ist ohnehin eine Strecke, auf der man hohen Anpressdruck fährt und das Trockensetup ist eigentlich hier gleich dem Regensetup und ich kann mir nicht vorstellen, dass hier irgendjemand etwas gemacht hat", erklärte Hülkenberg.

Er selbst ist der Meinung, Vettel solle sich nicht ärgern, sondern die Dinge nehmen, wie sie sind. "Es ist verdammt eng, die Luft ist dünn da oben und jetzt hat es eben heute mal um ein Zehntel nicht für ihn geklappt", machte Hülkenberg klar. "Er ist trotzdem eine gute Runde gefahren und zwei andere waren eben besser, das passiert."