Force India-Pilot Adrian Sutil startet mit großen Erwartungen in das Rennwochenende in Silverstone. Nach dem ohnehin schon erfolgreichen Rennen in Valencia, möchte der Deutsche im Rennen in Silverstone noch weiter nach vorne. "Ich habe mich gut gefühlt und das Auto lief sehr gut", ließ Sutil das Valencia-Rennen nochmal Revue passieren. "Dort haben wir kleine Schritte in der Performance gemacht." In Spanien fuhr der 28-Jährige immerhin auf den neunten Platz, doch beim Rennen in Silverstone möchte er noch weiter in die Punkte.

Hoffnungen macht sich der Force India-Pilot aufgrund des veränderten Reglements. "Die neuen Motor-Mappings sind ganz gut für uns", erklärte er. "Wir werden nicht ganz so viel verlieren wie die anderen, deswegen sind hier Punkte anvisiert." Dennoch schätzt er weiterhin Red Bull als größten Favorit ein, auch wenn das Feld seiner Meinung nach dichter zusammen rückt. Leiden werden vor allem die stärkeren Teams an der Spitze. "Besonders Red Bull hat sehr viel aus diesem angeströmten Diffusor machen können", versuchte der Deutsche zu erklären. "Sie werden immernoch vorne sein, aber nicht mehr so überlegen."

Streckenlayout begeistert Sutil

Aus diesem Grund setzt er auch in Silverstone wieder auf einen Red Bull-Sieg. "Das ist einfach eine Strecke für dieses Team. Die waren hier auch im letzten Jahr sehr schnell unterwegs", so Sutil. Die Reifen werden laut dem Deutschen keine große Rolle spielen. Sowohl die weiche als auch die harte Mischung sollten funktionieren, sofern sich die Temperaturen nicht zu stark ändern sollten.

Force India bringt lediglich einen neuen Heckflügel nach Silverstone - Einsatz noch unsicher, Foto: Sutton
Force India bringt lediglich einen neuen Heckflügel nach Silverstone - Einsatz noch unsicher, Foto: Sutton

Den neuen Streckenverlauf kennt der 28-Jährige bereits aus dem vergangenen Jahr. "Es gibt sehr viele schnelle Kurven. Die 'Copse' wird fast mit Vollgas durchfahren", war Sutil begeistert. "Auch die erste Kurve ist sehr schnell. Man muss was riskieren, um hier schnell zu sein." Dem VJM04 kommen laut dem Deutschen vor allem die langen Geraden zu Gute. Die Performance im vergangenen Jahr hat bereits gezeigt, dass die Inder hier schnell unterwegs sind. "Ich denke wir können in die Punkte fahren", erklärte er deshalb.

Kaum Updates in Silverstone

Helfen soll auch ein neuer Heckflügel, der in Silverstone das einzige Update bei Force India darstellt. Dieser soll zwar mehr Downforce bringen, dafür aber auf den Geraden den Topspeed verringern. Auf einer Highspeedstrecke wie Silverstone also eher suboptimal. "Wir sind noch nicht sicher, ob wir ihn im Rennen fahren werden", sagte Sutil deswegen. Die Entscheidung dazu soll im Training am Freitag fallen.

Von der Strecke und dem neuen Boxengebäude war der 28-Jährige begeistert, auch wenn es eine kleinen Kritikpunkt gibt. "Die Boxengasse ist relativ eng. Es gibt einen großen Grünbereich zwischen den Boxen. Da hätte man auch die Boxenanlagen etwas breiter machen können", versuchte Sutil eine mögliche Lösung zu finden. "Aber ich finde das nicht schlecht. Manchmal ist das etwas groß." Die Boxenanlagen machen laut dem Force India-Piloten nun einen guten Eindruck und sind allesamt auf dem neusten Stand. Die Verlagerung der Start-Ziel-Geraden könnte außerdem für mehr Spektakel sorgen und eine bessere Chance zum Angreifen bieten.

Im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com verriet Sutil zudem, dass Force India in Silverstone mit KERS starten wird. Zunächst war ein Ausbau des Systems geplant, da es die Bremsbalance in England durcheinander bringen sollte. Nach einigen Runden im Simulator konnte dieses Problem aber ausgeschlossen werden. "Die Bremsbalance macht keine Sorgen", sagte der Force-India-Pilot. "Wir fahren mit KERS und ich glaube das ist die richtige Entscheidung."